Science Fiction ab 12 von eftos

01 Kausales

Beitragvon eftos » So 14 Mär, 2010 13:00


Tunnel Sci-Fi Trilogy -I- Das Königreich der Tausend (Blinde Passagiere)
Die Abenteuer von Prinz Henley zu Westerburg, Patchara Petch-a-boon und Svinenysh dem Ruba.

(I) Kausales
Eure klügsten Köpfe, mehr noch: Euer schlauester Zeitgenosse würde in unseren Sternensystemen sicher einen mittleren Bildungsabschluss hinbekommen.
Flaches ist rund, das ist für euch recht neu, aber hier bereits ein alter Hut.
Multiversen? Kein Thema. Unsere Wissenschaft weiß, dass die Mehrzahl von Universum, Universum ist. Begriffsverschiebungen werden seit langem vermieden. Es kommt sogar noch schlimmer:
Selbst wenn die Gefahr besteht dass dieses Buch nun wie ein heißes Eisen fallengelassen wird, sei hier erwähnt dass obiges Wort bereits eine unechte Hilfskrücke, eine Themaverfehlung im sprachlichen wie physikalischen Sinn darstellt. Dies ist erforscht und kann an geeigneter Stelle nachgelesen werden. Bei uns ist im innersten Artikel der Physik ein Hyperlink rüber zum Unaussprechlichen, zum Negierenden vorhanden. So ziehen wir betroffen den Vorhang zu und keine Fragen offen.
Die Physik beschreibt 49 Komma Planck-Neuner Prozent. Die Mathematik, das ist das mit den Zahlen, berechnet wertungsfrei nach dem Satz des Pythagoras immerhin eine negative Seitenlänge als gültige Lösung. Die Theorie die das alles vereint und hundert Prozent beschreibt ist de facto unfassbar. Sie ist die neueste Disziplin der Philosophie aber kein Thema. Es ist vollbracht: Nach tausend Seiten Gestammel schließt das Philosophische Buch mit dem Zentralwort.
Der leere Begriff Universum lockt schon lange keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Progressivere sprechen längst von der Halbwelt. Noch mutigere ziehen ‚Zentralwortsystem‘ oder nur ‚das Zentralwort‘ dem noch vor, auch wenn es mehr als alles andere geächtet und gefürchtet wird. Selbst der Tod ist im Vergleich lächerlich.
Die Aussage, das Gegenteil einer großen Theorie ist wieder eine solche, die ist eben verkehrt.
Vielen Physikern scheint das Fundament zu fehlen. Deshalb verschwendet man bei euch immer noch einen Großteil der besten Ressourcen um aufgeblähte pseudo-Random Theorien aufzustellen. Hier geht man bereits länger andere Wege.
Anstelle noch einer aufgerollten Dimension erklärt man die Umgebung handfest, mit dem was man vorfindet. Vier Dimensionen reichen aus die Halbwelt zu beschreiben.
Es gibt kein einziges Ereignis das insgesamt passiert. Kein Prozess erzeugt oder zerstört Materie, e=±mc². Das leere All, der tote Kosmos, das eigenschaftslose Universum. Der Oberbegriff ist das Zentralwort. Das Zentralwort =
Wie verhält es sich im Grenzbereich der Intelligenz? Es ist einfach, ein Sub-Raum-Modell aufzustellen und schnell noch eine Dimension zu krümmen, theoretisch. Praktisch hat man noch nie einen Nutzen daraus ziehen können.
Es gibt sie, die Theoretiker, aber sie werden mitleidig belächelt. Nein, bei den Ausnahmetalenten ist leider eine andere Tendenz festzustellen, hin zum Selbstmord und zum Zentralwort im Nomen.
Dieses beherrscht unsere Gedanken 24/7 omnipräsent. Hinter den stärksten Adjektiven, im Kern jedes einzelnen Satzes steckt das unscheinbare Wort.
Es hat sich breit gemacht in den Köpfen ebenso wie in der Sprache. Die Unverständlichkeit steigt wenn man es ausspart, gleichzeitig unterstreicht man damit die außergewöhnliche Bedeutung.
Auch wenn man einen verlogenen Standpunkt vertritt und sich auf verlorenem Posten befindet gilt mehr denn je, dass es ungern gehört wird. Die Akademiker formulieren so gut es geht drum rum, schweigen es tot. Privat gauzen sie es ständig. Wie alle Todgeweihten.
Dies ist traurig aber ebenso wahr und kaum der Erwähnung wert, weil es auf den Verlauf dieser Geschichte und allen anderen keinen Einfluss hat. Wenn man so will ist die Basis unerheblich. Die Kurze Nennung hier ist nur der Vollständigkeit halber.
In Wissenschaftskreisen ist es eine klare Welt, genauer gesagt es sind brauchbare Welten bei uns, die doch so viel anders als eure sind.
Wir befinden uns ganz in der Nähe, so wie Ihr eher am äußeren Rand und dennoch hat noch nie eine Sonde die Erde auch nur annähernd erreicht. Wozu auch?
Man stellt solche Missionen ganz weit hinten an. Eure Sonne ist eine von zig-tausend katalogisierten Sonnensystemen. Sie trägt jedoch nur eine kryptische Bezeichnung, wie so viele andere auch, ein Eigenname fehlt.
Wir kennen Sternsysteme mit Planeten, eures ist eines davon, uninteressant für uns, wenn wir doch ganz in der Nähe unsere Schwester haben.
Hier im ersten Kapitel kurz eine Anmerkung zum Wuseln und Wimmeln. Es ist eine Mathematische Gewissheit: Wir sehen uns selbst von hinten an. In diesem endlichen Spiegelsystem ist das meiste der Hoaxmaterie dunkel, das heißt Leben ist rar.
Aber es kommt vor. Inselweise, außen am Rand eher als im Zentrum der Galaxie, es geht einfach gemächlicher zu, was eine Grundvoraussetzung ist. Die Parameter der Evolution, die Entstandenen, ähneln sich.
Uns vom Raah ist schon immer das hellste extra-solare Gestirn Indi aufgefallen. Dieser kleine Raah, wie wir sagen, leuchtet heller als jeder Nachbarplanet und sogar als unser eigener Mond, doch dazu später mehr.
Es gibt noch mehr Inspiration: Neben Trivy, der Hominiden Hauptwelt, ist unser Mond Trymoo übersät von Pflanzen und den seltsamsten Kreaturen. Besonders zu Erwähnen sind z.B. die wilden Roba, die als Nomaden umherziehend bis heute autark Ihrem Leben nachgehen.
Selbst wenn wir Menschen den grünen Mond beanspruchen so gibt es immer noch unerforschtes, selbstverwaltetes und Wildes. Aber auch die Umkehr ist möglich: Einige Ruba des Trymoo sind bei uns als billige Arbeitskräfte gern gesehen.
Ihre ungezähmten Verwandten, die Roba, lässt man gewähren. Die meiste Zeit verstecken Sie sich in den Waldsümpfen. Desweiteren gibt es weitaus spannenderes in unserem Zwei-Sterne System. In die Hauptnachrichten hat‘s noch kein Roba-Überfall auf Trymoo gebracht.
Weiter außen liegt der Wasserplanet Eerx der trotz der relativ großen Entfernung zum Raah von flüssigem Wasser bedeckt ist. Es ist ein recht junger Planet, der einen Teil seiner Temperatur aus sich selbst, seinem Inneren bezieht.
Auf Ihm leben die Eemits, Schildkrötenartige äußerst robuste Zweibeiner mit einer Lebenserwartung von bis zu zweihundert Jahren. Sie sind die Herrscher dieser Welt.
Bedingt durch die absolute lokale Dominanz ist Ihre Evolution weit vorangeschritten. Neben einer komplexen Sprache hat die Besiedlung der einzigen Landmasse, des Superkontinenten Wahira bereits vor tausenden von Jahren begonnen.
Es ist eine unwirtliche, von Seen und Vulkanen durchzogene blank polierte Landschaft aus Granit, hart wie die Reptilien, die sie erobert haben.
Die neunzig prozentigen Wasseroberflächen des Eerx sorgen auch auf Wahira für reichlich Abregen. Algenartige Pflanzen ursprünglich aus dem Meer waren die einzigen nativen Landbewohner. Die Eemits sind jedoch ausgezeichnete Jäger, Züchter und Kultivier er.
Vor fast vierhundert Jahren, als wir noch keinen Kausal-Zusammenhang zweier entfernter Raumzeitpunkte in vernünftiger Echtlokalzeit herstellen konnten landeten wir Menschen zum ersten Mal auf dem Eerx.
Bedingt durch Ihre Bauart (vom Wasser kommend) hassen Sie es zu fliegen, besonders im Interplanetarischen Raum. Aber Sie lernen schnell. Schon ein paar Jahre später fand der erste Besuch eines Eemits auf Trivy statt.
Sie sind hochqualifizierte Spezialisten der Nahrungsmittelgewinnung und Veredelung. Durch Ihre Landwirtschaftliche Expertise haben diese robusten Wirbler einen erheblichen Beitrag geleistet uns zum Indi zu tragen.
Die ersten konventionalraum deep-shot Missionen konnten nur durch ein autark funktionierendes Nahrungsmittel Biosystem funktionieren. Von den Eemit entwickelt und am Laufen gehalten.
Auch wenn wir Menschen das Raah System dominieren so nehmen mittlerweile die von Ihnen kontrollierten Plantagen eine Schlüsselstellung in der Versorgung unseres Heimatplaneten ein.
Ja, wir sind geistig zu mehr fähig, deshalb hat man das triviale Thema Ackerbau und Viehzucht auf sie abgeschoben. Das bissel sollen die machen ist unser Credo. Seither bewältigen Sie diese Aufgabe mit Leichtigkeit, Erfindungsreichtum und Bravour.
Neben dem Welle-Teilchen Dualismus gibt es einen solchen ebenfalls bis zu einem gewissen Grad zwischen Evolution und Maschine, beziehungswiese zwischen Medizin und Technik. Auf dieses weite Feld wird aus gesellschaftlichen und soziologischen Gründen später detailliert eingegangen, zunächst bringt es uns zum Vex, dem innersten Planeten des Raah-Systems.
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