Science Fiction ab 12 von eftos

16 Die Videokonferenz

Beitragvon eftos » Mo 07 Jun, 2010 10:17


Tunnel Sci-Fi Trilogy -I- Das Königreich der Tausend (Blinde Passagiere)
Die Abenteuer von Prinz Henley zu Westerburg, Patchara Petch-a-boon und Svinenysh dem Ruba.

(XVI) Die Videokonferenz
Seit Tante Ravenosch’s Rede ist die Schule nachrangig geworden. Henley ist gleich am nächsten Tag früh ins Sekretariat von Hippolyta Schabernack rein geschneit, um baldmöglichst diese Schalte rüber in sein Heimatsystem zu bekommen.
Jetzt war es soweit. Sogar seine beiden besten Freunde darf er mitbringen. Eine Tatsache die Ihn sehr freut. Leider jedoch sollte alles anders als erwartet kommen. Davon hat er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch keine Ahnung.
Was er wusste ist, dass es eine Aufzeichnung sein muss. Selbst die dringlichsten Antworten erhält man erst nach 120 Minuten im Mittel.
Es funktioniert wie folgt: Das Paket wird an den Ringbeschleuniger verschickt, dort geht er mit maximal 60 Minuten Verspätung raus. Die Übertragung im erheblich verkürzten Raumtunnel dauert dann etwa eine halbe Stunde Lokalzeit. Für die Antwort drüben vom Indi gilt dasselbe. Das heißt im besten aller Fälle ist sie in etwas mehr als einer Stunde da.
Voller Tatendrang machen sich unsere drei Helden just in diesem Moment auf in den Konferenzraum. Sie huschen flink über den Hof rüber in das Direktionsgebäude.
„Gut dass Ihr dabei seid.“ Strahlt Henley erleichtert. „Sonst müsst ich ganz allein da drin sitzen. Außerdem ist meine Mutter schon sehr gespannt wer Ihr seid.“
„Woher kennt Sie uns?“ fragt Patchara Petch-a-boon. Auch Svinenysh dreht seinen Kopf in Richtung Henley.
„Die Übertragungen zum Indi sind extrem teuer und normalerweise nur für die Regierung, Presse oder Unternehmen. Mein Vater hat mir das erzählt“ sagt die junge Diplomatentochter. Henley nickt:
„Ja, das stimmt. Irgendwie hat‘s mein Vater trotzdem geschafft, dass ich eine SMS pro Monat mit 140 Zeichen durchbring. Aber er hat mir auch gesagt, dass auf diesen Militärkanälen die Nachrichten sporadisch geprüft werden. Ich soll mich also zusammenreißen…“
„Keine Ahnung wie das mit dieser Videokonferenz ist. Auf jeden Fall bekomm ich da mehr Information unter. In 140 Zeichen eine Verschwörung zu melden mit Zeitverzögerung von einem Monat ist unmöglich, je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr fällt mir auf, das auch die Konferenz mit großem Fragezeichen verbunden ist.“
Patchara macht Ihm Mut: „Wir probieren das jetzt einfach mal…“ „Au Ja! Immer Probieren, sofort!“ plappert Svinenysh dazwischen. Ganz aufgeregt ist er.
Hinten, am Ende des Gangs ist der Konferenzraum zu erkennen. Eine Kamera ist auf die Tür aufgemalt. Eine streng konservativ gekleidete Frau mit kurzen roten Stoppelhaaren steht davor , ein Kommunikationstablett in Händen haltend.
„Wer das ist?“ flüstert Svino gleich „aussehen schlimm sehr tut Sie“.
Er soll Recht behalten. Die Dame schaut die drei Schüler freundlich lächelnd an.
„Guten Morgen liebe Kinder, mein Name ist Helga Rottweil…“ Patchara lässt die Schultern sinken. Svino sieht aus, als ob er einen Eimer Wasser ins Gesicht bekommen hat.
Ungerührt fährt Frau Rottweil fort: „So, einer von euch muss der junge Prinz Henley zu Westerburg sein, oder?“ Henley hebt den Finger.
„Aha.“ Sagt Helga. „Und was macht Ihr beiden dann hier?“
Svinenysh zieht eine Fragezeichen-Schnute, zu überrascht war er von dieser unerwarteten Abfuhr. Patchara antwortet wenig berührt: „Hippolyta Schabernack hat uns erlaubt bei dieser Schalte dabei zu sein.“
Dame Helga schaut Sie genüsslich an: „Dieses vorlaute Mädchen ist also die berühmte Patchara Petch-a-boon!“ schnippt Sie zurück. „Ja, die liebe Margot hat mir schon gesagt dass du keinerlei Benimm hast. Was fällt dir ein hier in dieser Weise mit mir zu reden?“
„Aber Sie haben mich doch gefragt…“
„Schweig, Sei Still! Du Göre! Ich will dich jetzt mal mit den Tatsachen vertraut machen.“
„Der junge Westerburg bekommt diese Möglichkeit nur aufgrund der Tatsache da sein Vater eine gewisse Position drüben im Indi System inne hat. Wisst Ihr wie viel Aufwand so eine Botschaft verursacht? Auf keinen Fall geht Ihr da mit rein.“
„Die einzige die dabei sein wird bin Ich, Helga Rottweil, persönliche Assistentin des Generalmajors Ihrer Majestät Hypatia der Ersten. Höchstselbst werde ich das Gespräch begleiten.“
Patchara fällt die Kinnlade nach unten.
„Nun zu dir, Petch-a-boon. Dein Verhalten ist Unerhört, eine Frechheit! Falls du was zu motzen hast: nur zu! Am besten gehst du damit direkt zu Pavel Rebelkov persönlich! Sag Ihm ich habe dich geschickt.“
Patchara steht da wie ein begossener Pudel. Auch Henley hat diesmal keine passende Antwort parat. Was sollen zwölfjährige gegen diese rabiate fünfzigjährige Furie ausrichten? Es ist ein Schock.
Nach dieser Standpauke wendet sich Helga Rottweil gut gelaunt Prinz Henley zu. „So, Wenn du mir bitte folgen möchtest…“
Die beiden gehen rein, Patchara und Svinenysh der Ruba bleiben von allen guten Geistern verlassen im Gang zurück.
Keine Fünfzehn Minuten später geht die Tür bereits wieder auf. Rottweil knattert Richtung Henley: „Für dieses banale Geschwätz eine teure Videokonferenz? ‚Hier ist das Wetter schön. Ich hab schon einige Leute kennengelernt‘ wie rührend!“
„Schreib dir das hinter die Ohren, Junge: Ich werde persönlich dafür sorgen das du nie mehr eine Leitung bekommst. Das kannst du ab nun vergessen!“
Henley antwortet wie folgt. Es ist das Beste das Ihm nach der Niederlage einfällt: „Ich bin ein zwölfjähriger Junge. Ich wollte nur dass mich meine Eltern sehen, Frau Rottweil. Vielen Dank, das Sie mich so nett betreut haben.“
Rottweil sieht Ihn böse an. Dann schnippt Sie kurz: „Gern geschehen“ und stolziert als erste den Gang zurück, rüber zum Direktionsbüro.
Svinenysh zieht hinter Ihr eine Grimasse. Er streckt seine Zunge raus und wackelt mit den Händen neben seiner Schläfe. Am liebsten hätte er Ihr ein Bein gestellt.
Aber schon bald ist auch bei Ihm die Laune auf dem Tiefpunkt. Genau wie die anderen beiden schlurft er mit hängendem Kopf zurück, rüber in den Gemeinschaftsraum neben der Kantine.
Was sind Ihre Lebenswichtigen Informationen jetzt noch wert? Es ist zum Verzweifeln. Hier stehen Menschen auf dem Spiel. Unschuldige Pakinger. Wie geht es weiter? Eine Idee muss her, schnell.
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