Geschichten rund um Liebe, Familie oder Freundschaft

Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon labahannes » Mi 18 Feb, 2009 05:31


Ich kann nicht genau sagen wie wir uns kennen gelernt haben. Auf einmal warst du neben mir und gleichzeitig tief in mir drin. Zu dem Zeitpunkt haette ich nicht geahnt, dass du dich so tief in mich hinein bohren wuerdest. Dein Gesicht beherscht meine Gedanken immer noch, es hat sich eigenistet, wie ein Virus, bereit mich jederzeit wieder zu ueberfallen. Selbst mein hochprozentiges Fluessigantibitika kriegt dich nich daraus.
Es war Herbst als wir gemeinsam unsere ersten Schritte machten-in ein neues Leben wie wir dachten. Wir sangen mit dem Wind und tanzten mit den Blaettern, den weinroten Blaettern, rot wie dein Haar und liessen uns treiben. Das Treibenlassen war unser Ruin. Unsere Probleme blieben und jetzt wo wir sie geteilt hatten hatten wir sie beide. Ich sah jeden Tag die blauen Flecken, die ich dir zugefuegt hatte und trotzdem tat ich meine Sucht als Krankheitsbekaempfung ab-jedes mal wenn ich betrunken nach Hause kam. Auch ich nahm teil an deinen Problemen, ich weinte als ich dich tot auf der Strasse liegen sah-"...is wohl vom Dach gesprungen"- ich glaube nicht, dass du gesprungen bist ; es war der Wind, er hat dich vom Dach geweht. Dich zu einem letztem Tanz aufgefordert.
Es ist schon komisch, jetzt wo du weg bist, erst jetzt, bricht sie aus die Krankheit und frisst sich durch mein Gehirn. Meine Medizin reicht nicht mehr. Gut dass es staerker Mittel gibt, gut dass es Spritzen gibt. Und in meinen Rauschtraeumen singe ich im Duett mit dem Wind und du tanzt dazu.



neugeschriebene version:

Du hast mir immer von allen deinen Problemen erzählt, nur das, was für dich am schlimmsten war, hast du mir verschwiegen: Ich. Natürlich bemerkte ich, dass du in der Dusche geweint hast und die blauen Flecken versorgt hast. Doch der Alkohol, mein Flüssigantibiotikum, half mir diese „Krankheit“ in den Griff zu bekommen. Jetzt bist du weg und ich verkrieche mich weiter in meine eigene Welt, in der wir beide, immer noch glücklich wie nie zuvor nach unserer Heirat, auf einer Wiese lagen. Das war im Sommer, jetzt ist Winter und die Wiese ist nun ein Einkaufszentrum.
Ich weinte, als der Anruf kam und ich weinte, als ich dich tot auf der Straße liegen sah - "… ist wohl vom Dach gesprungen" - ich glaube nicht, dass du gesprungen bist; es war der Wind, er hat dich vom Dach geweht. Dich zu einem letztem Tanz aufgefordert.

Und in meinen Rauschträumen singe ich im Duett mit dem Wind und du tanzt dazu.
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon Orange » Di 24 Feb, 2009 21:29


Hi Labahannes!
Es fällt mir schwer, etwas zu deiner Geschichte zu schreiben. Sie hat mich nicht wirklich berührt, ich kann aber nicht genau fest machen woran das liegt.
Ich habe jetzt mal ein paar Ausdrücke die mir aufgestoßen sind raußgeschrieben.
"wir sie geteilt hatten hatten wir sie beide" Zeit, Zeichensetzung, um in den restlichen Text zu passen darf es nicht PPP sein, sondern muss Perfekt sein.
"Auch ich nahm teil an deinen Problemen"vielleicht "nahm Anteil", teil nehmen klingt so nach Party
"Fluessigantibitika" Ist es wichtig, dass ich verstehe was das ist?
Schade, dass du keine Umlaute hast, lässt sich das vielleicht mit einer Autokorrekturoption lösen?
Vielleicht kriegst du ja noch eine aussagekräftigere Kritik!
Sonnige Grüße
Orange
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon labahannes » Mi 25 Feb, 2009 01:38


hmm hey danke erst mal trotzdem orange und ja die umlaute vermiss ic hauch al gucken wie ich das mache...
zeichensetzung sowie grammatik sind nich so meien staerke insofern danke dafuer.

zu dem fluessigantibiotika: das soll eig alkohol sein das das ich ja als medizin ansieht...

johannes
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon Struppigel » Mi 25 Feb, 2009 14:56


@Orange: Wow, schon wieder warst Du vor mir da - Du bist überall. :)

Hallo labahannes,

das ist mal etwas ganz anderes, als das, was ich sonst von Dir kenne. Mir gefällt das Sonstige allerdings besser.
Schön, dass Du hier ein Alkohol- und Gewaltproblem mal aus der Sicht des Täters und nicht des Opfers zeigst. Allerdings hast Du Dir damit auch nichts Leichtes aufgebürdet. So etwas glaubwürdig und nicht zu oberflächlich zu machen, verlangt einiges ab. Kein Wunder, dass es beim Leser nicht so tief rüberkommt, wie es sich in den Ich-Erzähler hineingefressen hat. Dazu trägt aber auch die sehr allgemein gehaltene Erzählweise bei.

[quote="labahannes":1c12adj5]Ich kann nicht genau sagen Komma wie wir uns kennen gelernt haben. Auf einmal warst du neben mir und gleichzeitig tief in mir drin Ich weiß nicht, welche Assoziationen hier andere haben, aber das weckt eher schweinische Bilder. Willst Du das vermeiden, dann kannst du spezifizieren, wohin es tief hinein geht. In den Kopf, in die Gedanken (ins Herz ginge auch, aber zu abgedroschen), wie auch immer. . Zu dem Zeitpunkt haette hatte ich nicht geahnt, dass du dich so tief in mich hinein bohren wuerdest. Dein Gesicht beherrscht meine Gedanken immer noch, es hat sich eigenistet, kein Komma wie ein Virus, bereit mich jederzeit wieder zu ueberfallen. Selbst mein hochprozentiges Fluessigantibiotikum Antibiotika ist Mehrzahl, also "meine hochprozentigen" oder "Antibiotikum" kriegt dich nicht daraus Zum Bild: Antibiotika werden nicht gegen Viren, sondern gegen eine Superinfektion mit Bakterien eingesetzt, die sich nach einer Viruserkrankung nur zu gern den geschwächten Körper vornehmen. Zudem entfernen Antibiotika die Bakterien nicht aus dem Körper (wie es das Flüssigantibiotikum mit dem Gesicht machen soll), sondern töten sie ab. Die Entsorgung nimmt der Körper schon selbst vor. Also: Bild plausibler gestalten. .
Es war Herbst Komma als wir gemeinsam unsere ersten Schritte machten - in ein neues Leben Komma wie wir dachten. Wir sangen mit dem Wind und tanzten mit den Blaettern, den weinroten Blaettern, rot wie dein Haar und liessen uns treiben. Das Treibenlassen war unser Ruin. Unsere Probleme blieben und jetzt Komma wo Nicht der Ort ist wichtig, es müsste heißen "jetzt, da ..." wir sie geteilt hatten Komma hatten wir sie beide. Ich sah jeden Tag die blauen Flecken, die ich dir zugefuegt hatte zu direkt und trotzdem tat ich meine Sucht als Krankheitsbekaempfung ab - jedes mal Komma wenn ich betrunken nach Hause kam. Auch ich nahm teil an deinen Problemen, ich weinte Komma als ich dich tot auf der Strasse liegen sah-"...is wohl vom Dach gesprungen"- ich glaube nicht, dass du gesprungen bist ; es war der Wind, er hat dich vom Dach geweht. Dich zu einem letztem Tanz aufgefordert.
Es ist schon komisch, jetzt wo jetzt, da du weg bist, erst jetzt, kein Komma bricht sie aus Komma die Krankheit Komma - besserer Ausdruck wäre aber: jetzt bricht die Krankheit aus und frisst sich durch mein Gehirn. Meine Medizin reicht nicht mehr. Gut Komma dass es staerkere Mittel gibt, gut Komma dass es Spritzen gibt Ich denke, die Medizin reicht nicht mehr?. Und in meinen Rauschtraeumen singe ich im Duett mit dem Wind und du tanzt dazu.[/quote]

Liebe Grüße
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon labahannes » Do 26 Feb, 2009 02:42


Hallo Struppigel, erst mal danke fuer deine (wie immer) sehr ausfuehrlihcen Kommentar.Bevor ich jetzt die ganzen fehler verbessere: ist die geschichte denn ansonsten ok oder ist sie sonst eh scheisse (abgesehen von den vielen rechtschreibfehlern die ich immer mache)?
und ja ich wollte mal was andres probieren aber is wohl schief gegangen.

hoffe auf antwort
gruesse johannes.
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon Struppigel » Do 26 Feb, 2009 10:37


Hallo Hannes,
die Geschichte benötigt eine sehr gründliche Überarbeitung und stimmige Metaphern, dann ist sie sicher nicht schlecht.
Die Idee mit dem Antibiotikum ist zum Beispiel nicht schlecht, es muss nur das Drumherum dazu passen. Mir gefällt auch das hier: "Und in meinen Rauschtraeumen singe ich im Duett mit dem Wind und du tanzt dazu." und "ich glaube nicht, dass du gesprungen bist ; es war der Wind, er hat dich vom Dach geweht."
Eventuell kannst Du sie noch etwas ausbauen und Situationen reinbringen, die weniger allgemein erzählt werden und den Leser besser mitfühlen lassen.
Liebe Grüße
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon labahannes » Do 26 Feb, 2009 21:44


hmm ok danke das werd ich probieren, also komplet umschreiben.
danke fuer deine hilfe
johannes

-- doppelpost zusammengefügt -- exmaex


so nun hier die erneuerte version:

Du hast mir immer von allen deinen Problemen erzählt, nur dass, was für dich am schlimmsten war, hast du mir verschwiegen: Ich. Natürlich bemerkte ich, dass du in der Dusche geweint hast und die blauen Flecken versorgt hast. Doch der Alkohol, mein Flüssigantibiotikum, half mir diese „Krankheit“ zu verdrängen und zu bekämpfen. Jetzt bist du weg und ich verkrieche mich weiter in meiner eigenen Welt, in der wir beide immer noch glücklich wie nie zuvor nach unserer Heirat auf einer Wiese lagen. Das war im Sommer, jetzt ist Winter und die Wiese ist nun ein Einkaufszentrum.
Ich weinte, als der Anruf kam und ich weinte, als ich dich tot auf der Straße liegen sah - "… ist wohl vom Dach gesprungen" - ich glaube nicht, dass du gesprungen bist; es war der Wind, er hat dich vom Dach geweht. Dich zu einem letztem Tanz aufgefordert.

Und in meinen Rauschträumen singe ich im Duett mit dem Wind und du tanzt dazu.
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon Pio » Do 27 Aug, 2009 07:38


Morgen labahannes,

die neue Fassung halte ich für sehr gelungen, sie hat mich berührt.

Und in meinen Rauschträumen singe ich im Duett mit dem Wind und du tanzt dazu.


Großartig!!!

Gruß

Pio
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon labahannes » Do 27 Aug, 2009 16:33


Hallo pio, danke fürs kommentieren, mir gefällt die neue fassung auch deutlich besser, das von dir angesprochene bild is auch das einzige was ich vom alten text übernommen hab :)

johannes
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon Struppigel » Sa 05 Sep, 2009 21:48


Hallo Hannes,

mit fällt beim nochmaligen Lesen auf, dass mir einige Dinge beim ersten Korrekturlesen entfallen sind.

Du hast mir immer von allen deinen Problemen erzählt, nur das, was für dich am schlimmsten war, hast du mir verschwiegen: Ich. Natürlich bemerkte ich, dass du in der Dusche geweint hast und die blauen Flecken versorgt hast. Gut gemacht, dass Du jetzt nur noch indirekt darauf hinweist, dass die blauen Flecken vom Erzähler stammen Doch der Alkohol, mein Flüssigantibiotikum, half mir diese „Krankheit“ zu verdrängen und zu bekämpfen besser als "verdrängen und bekämpfen" wäre meines Erachtens "in den Griff bekommen". Jetzt bist du weg und ich verkrieche mich weiter in meiner eigenen Welt meinst Du nicht eher "in meine eigene Welt"? Beides ist grammatisch richtig, aber inhaltlich verschieden. , in der wir beide immer noch glücklich wie nie zuvor nach unserer Heirat hier empfehle ich Kommata - entweder vor und nach "immer noch glücklich wie nie zuvor" oder "immer noch glücklich wie nie zuvor nach unserer Heirat" - je nachdem, wie es gemeint ist. Beides hat eine andere Bedeutung. auf einer Wiese lagen. Das war im Sommer, jetzt ist Winter und die Wiese ist nun ein Einkaufszentrum.
Ich weinte, als der Anruf kam und ich weinte, als ich dich tot auf der Straße liegen sah - "… ist wohl vom Dach gesprungen" - ich glaube nicht, dass du gesprungen bist; es war der Wind, er hat dich vom Dach geweht. Dich zu einem letztem Tanz aufgefordert.

Und in meinen Rauschträumen singe ich im Duett mit dem Wind und du tanzt dazu.


Ja, gefällt mir jetzt ganz gut.

Liebe Grüße
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Re: Warum musste der Herbst enden?

Beitragvon labahannes » So 06 Sep, 2009 17:51


Hallo batigel:

nochmals danke für deine korrekturen ich schätze das sehr :)

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