In Kunduz, um die Mittagszeit,
ist die gesamte Truppe breit.
Der Webel liegt bekifft im Feld,
um ihn herum versinkt die Welt,
gehüllt in eine Fahne
aus Eins-A-Schwarzafghane.
Ein Großteil der Soldaten,
verfiel den Opiaten.
„So dankt uns der Afghane,
für Frieden und Banane!“
- Herr Führungsoffizier
seufzt in sein zehntes Bier.
Sein Leutnant stopft sich eine Pfeife,
geschmacksverstärkt mit Rosenseife.
Dann hängt er, im Delirium,
sich eine blaue Burka um.
Und da er nun mehr friedlich denkt,
hat er bald sein MG verschenkt.
Dem höchsten General,
ist alles Scheißegal.
Wenn morgens er zwei Chillum pafft,
fehlt ihm für weiteres die Kraft.
Statt Feinde zu besiegen,
bleibt er noch etwas liegen.
Doch heimwärts die Soldatenmaus,
sie weint sich ihre Äuglein aus.
Denn von der Post, die kommt von dort,
versteht sie nicht ein halbes Wort.
Ein einziges Gewaber,
ein Ohnesinngelaber.
Denk daran, Braut des Gemeinen:
Besser halt ihn hier, den Deinen!
Weil, wenn er erst in Kunduz ist,
er ganz bestimmt auch dich vergisst.
Entrückt aus dieser Welt:
„Verschwand bedröhnt im Feld.“