von M.C.Bertram » So 05 Jul, 2009 15:36
Mir kam eine Idee, warum diese Zeilen so schwer eine Reaktion hervorrufen, denn bis jetzt gibt es dazu keinen Beitrag. Nämlich zuviele Metaphern zwischen Erde, Meer und Himmel in einem kurzen Text ohne faßbare Überleitungen zwischen diesen Bildern.
Geneigte Leser erwarten in einer Zeit reklamegenormter Perzeptionsgeschwindigkeit,
daß sich die Info quasi hineinschmiert ins Textverständnis. Anders ensteht der Eindruck einer Perzeptionsstörung, die wir beim Text suchen, wo sonst? Wer seinen Text nicht glättet, riskiert Ärger auszulösen oder übergangen zu werden.
Zurück zum Text: die erste Strophe mit dem spagattierenden Frühling bietet ein in sich geschlossenes Bild. Die zweite liefert mit Boot, Nebel, Elfen und Blütenwolken zur See, (Blütenmeer wäre näher dran gewesen) sowohl ein Seestück wie eine Landansicht. Die dritte Strophe hat Osterglocken als Blüten?, als Klangkörper, blaue Weite, und den Sturm, der wieder zur See passt, aber inzwischen hart an der gemischten Metaphorik langschrappt. Dabei ist der Schluß mit dem Pausengong als Weckruf zwar nicht neu, aber unerwartet und durchaus gelungen. Gruß mcb