Mensch und Technik

Beitragvon Eugen » Fr 26 Sep, 2008 23:07


Moin Forum,

ich bin nach wie vor der Meinung, daß ich nicht schreiben kann. ;) Heute gingen mir diese Gedanken durch den Kopf und deshalb stelle ich sie hier ein. Schaut mal, ob man etwas daraus machen kann.

Gruß Eugen


Mensch und Technik

Gestern noch war das Handy backsteingroß
und wir stolz und unabhängig.
Heute passt in den Backstein ein Computer
und wir bestellen im Netz.
Morgen ist im Backstein eine virtuelle Realität
und wir verlieren die Haftung.
Eugen
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Re: Mensch und Technik

Beitragvon Jennifer » Fr 26 Sep, 2008 23:15


hmm.... ich find es zu banal um daraus irgendetwas zu machen, sorry
[mittig:b3pr3wff][size=200:b3pr3wff]Je?nny[/size][/mittig:b3pr3wff]
Jennifer
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Re: Mensch und Technik

Beitragvon Eugen » Fr 26 Sep, 2008 23:22


[quote="Jennifer":33cmkuvc]hmm.... ich find es zu banal um daraus irgendetwas zu machen, sorry[/quote]
Das dachte ich mir schon. Deshalb steht es ja hier. ;)

Gruß Eugen
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Re: Mensch und Technik

Beitragvon Smilodon » Fr 26 Sep, 2008 23:56


Hallo Eugen,

ich fürchte fast, ich muss Grünkreuz Recht geben. Mit dem Inhalt magst du wahrscheinlich einen wahren Kern treffen, aber als Gedicht taugt das irgendwie nicht. Solche Texte wirken immer so "altklug" daher gesagt, ein paar Lebensweisheiten mit Zeilenumbruch versehen. Und schon beim Titel weiß man schon , was kommt.

Aber das hilft dir wahrscheinlich auch nicht groß weiter. Generell ist es schwer, politische oder gesellschaftliche Inhalte in Gedichten kreativ umzusetzen, ich habs selbst schon oft genug versucht und bin jedes Mal dran gescheitert. Ein paar wenige können bzw. konnten das, Gernhardt zum Beispiel oder Kästner. Aber selbst bei solchen Profis driftet es oft in diesen bösartigen Zeigefingerton ab: "Die Technik ist böse", aber das ist für mich persönlich nix neues. Und sprachlich originell ist dein Versuch auch nicht gelöst, klar, da ist der Backstein, aber der ist einfach nicht schwer genug, um das Gedicht zu halten, bevor der böse Kritikerwind es in die Abgründe der Hölle pustet. Oder so ähnlich.

Als konstruktiven Tipp möchte ich dir einfach mal raten, es als kleine Glosse zu versuchen. In einer Glosse kann man sich mit kleinen "witzigen" Seitenhieben austoben und argumentiert trotzdem irgendwo, auf eine lockere und ironische Weise. Da könnte ich mir das mit dem Backstein auch gut vorstellen, so als Einstieg.und dann als roten Faden, der sich durch den Text zieht. "Mit einem Beckstein zu telefonieren, ist gar nicht so leicht. Was, äh? Hab ich Beckstein gesagt? Ich meinte natürlich Backstein", so oder so ähnlich wird Edmund Stoiber sich bei Karin über das ungeheure Gewicht von Mobiltelefonen beschwert haben. Nur mal so als kleine Gedankenanregung, für einen möglichen Einsteig in eine Glosse.

Zum Gedicht taugt dein Text aber leider überhaupt gar nicht, das liegt schon an der Thema und der allgemeinen Herangehensweise. Aber vielleicht habe ich auch einfach nur andere Erwartungen an die Textart "Lyrik".

Liebe Grüße,
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Re: Mensch und Technik

Beitragvon Eugen » Sa 27 Sep, 2008 07:41


Moin Smilodon,

[quote="Smilodon":341gmevw]Zum Gedicht taugt dein Text aber leider überhaupt gar nicht, das liegt schon an der Thema und der allgemeinen Herangehensweise. Aber vielleicht habe ich auch einfach nur andere Erwartungen an die Textart "Lyrik".
[/quote]
Du wirst schon recht haben, denn ich hatte gleich so ein ungutes Gefühl. Aber das Forum bietet die Möglichkeit einfach mal nachzufragen. Ich bin also niemandem böse.

Das mit der Glosse ist bedenkenswert und für mich vielleicht passender. Nicht jeder ist zum Lyriker geboren und das ist wohl auch gut so.;)

Gruß Eugen
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Re: Mensch und Technik

Beitragvon MORDS TUSSI » So 28 Sep, 2008 13:01


hallo eugen

ich denke auch, dass das hauptproblem der "zu hoch angesetzte blick" ist. ein blick der den anspruch hat diskurse zu ordnen (sich selbst jedoch aus dem diskurs herausnimmt). der meint etwas zu erkennen. das funktioniert in einem gedicht meist nicht, weil das lyr.ich in diesem fall eine geschichte erzählen muss und nicht darum herum kommt fakten aneinander zu reihen. das macht es schwierig das feld für sprachspiele, metaphern, allegorien, usw. zu öffnen.
dabei ist das thema nicht per se ungeeignet für ein gedicht. und auch technik ist nicht per se böse. aber das, was sich im laufe der geschichte als rationalitätsprinzip durchgesetzt und sich als fortschritsglaube manifestiert hat, ist, wie die geschichte gezeigt hat ins barbarische umgeschlagen und kulminierte in 'auschwitz'. nicht weil das rationale ins irrationale umschlug, sondern weil es immer schon im rationalen verborgen lag (das nur ganz kurz und leider auch ein wenig verkürzt).
in deinem text lässt sich eine 'weltentfremdung' herauslesen. eine paradoxale bewegung, die sich ergibt, je genauer wir die welt erforschen, desto weiter wir uns von der welt entfernen (die geschichte der fluggeräte ist das beste beispiel dafür).
ich denke, es ist dir schon viel geholfen, wenn du einen mikroskopischen blick walten lässt. ein blick der ins detail geht. der nicht aufgrund diskursiver formationen versucht etwas zu ordnen, sondern aufgrund von sprachlichen bildern/sprachspielen verbindungen herstellt.

grüße
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Re: Mensch und Technik

Beitragvon hanno hartwig » Mo 16 Feb, 2009 21:51


Hallo Eugen,

ist zwar schon einige Zeit her, vielleicht liest das auch keiner mehr, aber in diesem Fall würde ich es mit Parataxen versuchen. Beispiel:
Gestern....
Gestern....
Heute....
Heute....
Morgen...
Und dann.... (oder so ähnlich)
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