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Für alle Gedichte, die zwischenmenschliche Beziehungen behandeln - mit Ausnahme der Liebeslyrik
von Perry » Do 17 Dez, 2009 15:52
[size=85:l275eult]herrschte auf dem schulhof, hinterhöfen, bis er forderte: fäuste sinnvoll einsetzen, einen ball über die leine schlagen, für den mitspieler aufstellen, gemeinsam siegen statt pöbeln und wenn, mit anstand verlieren,
zwar spürten wir manchmal arme und hände nicht mehr, fühlten uns trotzdem gut.
1. Fassung.
faustrecht
herrschte auf dem schulhof, den hinterhöfen, bis er uns aufforderte, die fäuste sinnvoll einzusetzen, anstatt zu pöbeln, einen ball über die leine zu schlagen, mal für den mitspieler aufzustellen, zusammen zu siegen, aber auch zu verlieren. zwar spürten wir arme und hände manchmal nicht mehr, fühlten uns trotzdem gut.[/size]
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von maxk » Do 17 Dez, 2009 16:15
hi perry, versteh die situation und leuchtet mir ein, sehe aber keinen sinn in den seltsamen zeilenumbrüchen, macht es mir nur anstrengend zu lesen. Für ein Gedicht ist mir da noch nichts "dichtes" drin, es könnte alles noch viel komprimierter sein, so gibst du uns ja praktisch alles und doch nichts über die personen (gefühle etc.).
mhm, hat mir net so gefallen, meine subjektive meinung, sry. Ich hab den Text gelesen und musste an eine Zusammenfassung vonnem Buch oder nem Film denken, nicht an ein Gedicht.
mfg maxk
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von Anna Lyse » Do 17 Dez, 2009 17:55
Hi Perry, finde ich nicht so ungut wie mein Vorgänger aber wiederum auch nicht wirkich so toll. Die Zeilenumbrüche , nun ja was soll ich da sagen, finde sie auch ein wenig schräg andererseits wüsste ich nicht auf anhieb ohne alles zu Zerstückeln wie ich es anders gemacht hätte. Mich stört hauptsächlich diese Zeile: fühlten uns trotzdem gut.
dieses "trotzdem" gefällt mir nicht, hätte besser gefunden wenn statt dem Wort dort gar nichts steht also nur " fühlten uns gut" oder "fühlten uns aber gut" wobei gar nichts hier noch mein Favorit wäre -es würde reiner auf mich wirken, so emotionslos wie die vorherigen Zeilen, fände es sehr passend. Viele Grüße, Isabel
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von Perry » Fr 18 Dez, 2009 01:06
Hallo maxk, danke für deine Sicht. Nun es ist eine Jugenderinnerung, in verdichteter Bildsprache. Was die Zeilenumbrüche anbelangt, so entspricht dies eben meiner "pointierten" Lesart. Ich habe hier nicht die Geschichte "versteckt", sondern ein wenig den, dem dieses Gedicht gewidmet ist, meinem damaligen Turnlehrer. Wenn du nach einer "tieferen" Aussage suchst, außer der bekannten, das Sport Agressionen abbauen kann, dann die, dass es erstaunlich ist, dass solche scheinbaren "Nebensächlichkeiten" sich über ein Leben lang im Bewusstsein halten und nachwirken können. LG Perry
Hallo Isabel, danke auch für deine Meinung. Was das "trotzdem" anbelangt, ist es eine Folge auf das "zwar" und damit für mich folgerichtig. Natürlich denke ich "trotzdem" gerne über deine Anregung nach. LG Perry
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von Niko1230 » Fr 18 Dez, 2009 12:54
es ist ein für mich zu plattes bild von "alle für einen einer für alle" und "gemeinsam sind wir stark" und die ganze kiste von (überschüssiger) energie in vernünftige bahnen zu lenken. ein bild, das auf allen sportkanälen und sonstwo propagiert wird, und uns mit gute-beispiel-bildern belegt werden soll. musterbild aus jugendcamps, pfadfinder und was weiß ich alles noch. .... ich finde den gedanken, der dahinter esteht, gut. die umsetzung in deinem gedicht hingegen ziemlich - sorry - platt. weil du einen gedanken, der sich längst weltweit verbreitet hat, nicht wirklich lyrisch aufarbeitest, sondern diesen gedanken einfach nochmal aufschreibst. wer in deinem gedicht ist "er"? der sportlehrer, das alphatier? der klassenprimus, vater eines mitschülers oder jesus? - du benennst es nicht. gibst auch keinerlei hinweise. wen9igstens ein etwas pointierter schluss hätte dein werk etwas aufgewertet. du schreibst: zwar spürten wir arme und hände manchmal nicht mehr, fühlten uns trotzdem gut.
warum nicht so: auch wenn wir arme und hände nicht fühlten so doch wir uns lieben gruß: Niko
Die Selbstzerstörung findet im Geheimen und trotzdem vor dem Leser statt.(Günter Kunert)
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von Perry » Sa 19 Dez, 2009 16:54
Hallo Niko, mal wieder ein Text, an dem sich unsere Geister scheiden. Mir geht es nicht darum immer etwas "Besonderes" zu beschreiben, sondern mich am Alltäglichen zu reflektieren. Vielleicht ist es hier nicht besonders gut gelungen, aber das hat nichts mit meiner grundsätzlichen Art Lyrik zu schreiben zu tun, die du hier allgemein bekrittelst. Das "er" ist hier der Fantasie des Lesers überlassen, den jeder wird vielleicht mehr oder weniger intensiv diese Geschichte ähnlich erlebt haben. LG Perry PS: An deinem Schlussvorschlag kann ich leider keine bessere "Pointierung" erkennen.
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von maxk » So 20 Dez, 2009 17:23
nochmal zu dir perry, wo finde ich bei dir bildsprache? ich hab nichts gegen alltagssituationen, mit denen kann man wenigstens was anfangen und sich mit identifizieren, ich finde hier hättest du aber vielleicht noch interessantere wortwahl gebrauchen können beziehungsweise weniger vorzugeben, zu schreiben, dann wäre es interessanter für mich als leser gewesen :)
mfg maxk
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von Perry » Di 22 Dez, 2009 00:52
Hallo maxk, du suchst nach der Bildsprache, nun wie wärs mit der Umschreibung des Spiels: "einen ball über die leine zu schlagen" Das kann viel sein z.B. auch Volleyball oder Beachball, erst durch die Verbindung mit den Fäusten wird es zum "Faustball." Oder das Schlussbild, aus dem sowohl körperliche Schmerzen aber auch ein seelisches Glücksgefühl herausgelesen werden kann. Ich hab mittlerweile noch etwas an dem Text gearbeitet, vielleicht ist ja die neuere Version mehr nach deinem Geschmack. Danke fürs Feedbackund LG Perry
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von exmaex » Di 22 Dez, 2009 13:12
"einen ball über die leine zu schlagen" Das kann viel sein z.B. auch Volleyball oder Beachball, erst durch die Verbindung mit den Fäusten wird es zum "Faustball."
das kann nicht dein Ernst sein... (scheinbar doch) "einen schuh anzuziehen" Das kann viel sein z.B auch Hausschuh oder Straßenschuh... und das soll dann Bildsprache sein?
irgendwie
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von Perry » Di 22 Dez, 2009 16:56
Hallo exmaex, kann es sein, dass du gerade etwas kleinlich drauf bist und versuchst mich zu provozieren. Vergiss es, Weihnachten naht und da ist man gut zu allem was so kreucht und fleucht. ;) Diese Bild kannst du nun auf mich und dich beziehen, aber das ist natürlich nicht mein Ernst (oder doch). LG Perry
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von exmaex » Di 22 Dez, 2009 18:35
hallo perry, wieso (m)eine gegenteilige meinung sofort als "provokation" eingestuft wird, bleibt mir ein rätsel. vor allem in einem forum, das von diskussion, von sprache lebt, sollten ganz individuelle ansichten über fundamentale literaturwissenschaftliche begriffe immer anfechtbar bleiben. auch wenn ich zugeben muss, dass mein "einwurf" in form einer rethorischen frage nicht als sonderlich konstruktiv zu werten ist, war meine frage doch berechtigt, denn sie bezieht sich auf (d)ein verständnis von bildsprache, dass meinem widerspricht.
ich kenn mich mit literaturwissenschaft nicht aus und ebensowenig wüsste ich den begriff bildsprache korrekt zu beschreiben, aber das, perry, was du als beispiel für bildsprache anführst, ist in meinen augen absurd, denn mit deiner "beweisführung" wäre irgendwie fast alles in allen texten bildsprache, was ich mit meinem behinderten beispiel auszudrücken versucht habe.
gruß exmaex
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von Perry » Mi 23 Dez, 2009 19:50
Hallo exmeax, nun in diesem Forum wird hinundwieder ganz schön provoziert, deshalb wollte ich gleich mal in dieser Richtung vorbeugen. Schön, dass du nocheinmal verdeutlichst, um was es dir eigentlich geht. Der Begriff Bildsprache ist nicht eindeutig, aber man kann in der Lyrik, die Übertragung einer Bedeutung von einem Bereich auf einen anderen darunter verstehen (Metapher). Da ist der Bereich Sport mit dem Bild "ballspielender Jugendlicher" und der Begriff aus dem (Straf)Rechtlichen "Faustrecht." In der Überlagerung könnte man herauslesen, das beim Faustball die Agression des Faustrechts ins Spielerische gewandelt wird. Natürlich hat Bildsprache noch viele andere Facetten vorallem im Bereich Fotografie und Malerei. LG Perry
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