Alles, was mit dem Thema Literatur zu tun hat und in keine der anderen Kategorien passt

Ein Gedicht entsteht

Beitragvon Le_Freddy » Sa 02 Jan, 2010 15:48


hallo community! :P

ich hatte eine kleine idee - kein wettbewerb - keine diskussion, sondern eine ecke in der man mal den entstehungsprozess eines eigenen textes dokumentieren / beschreiben / (erfinden) kann.

hintergrund hierzu ist, dass ich recht interessiert bin an der arbeitsweise anderer autoren, wann oder warum sie etwas schreiben. bei den toten ist das ja recht simpel, da finden sich vorne oder hinten (notfalls bei wiki) gerne mal eine biografie, briefe, analysen usw.
hier im lifo haben wir kein anhang.


der ablauf:
-> die Teilnahme ist absolut zwanglos.
(es gibt keinen wettbewerb, prinzipiell sollte der text unkommentiert stehen bleiben - sofern vom autor nicht anders vermerkt.)
-> form und länge des textes sind absolut frei wählbar.
(allerdings wäre es wohl nützlich (kein muss) den text vorran zu stellen, ihn zu verlinken (bei längeren texten sinnvoll), oder zumindest die besprochenen textstellen zu zitieren.


der inhalt: (anregung)
-> in welcher situation entstand der text?.
(was war prägend für die zeit in der der text geschrieben wurde. z.B: herzschmerz oder als wichtelei für xy)
-> was war meine intention?
(an der stelle könnte man z.B: eine eigene interpretation abliefern.)
-> wann & wie habe ich daran gearbeitet?
(z.B: betrunken, beim autofahren, beim betrunken autofahren...)
->die dokumentation der textentwicklung.
(meint, dass z.B. gestrichene passagen mal wieder aus der schublade gekramt werden, und mal erklärt wird, warum man sie - nach welchen überlegungen - geändert oder komplett gestrichen hat.)

natürlich müssen nicht alle punkte behandelt werden; es dürfen gerne auch hier nicht gestellte fragen beantwortet werden.

der text muss die fragen weder vollständig, noch wahrheitsgemäß beantworten.


die auswahl des textes:
-> da das ganze vollkommen freiwillig sein soll, darf man sich den text auch selber aussuchen.
(der nach eigenem ermessen beste text, oder auch der schlechteste aus der schublade. interessant wäre natürlich auch der text zu dem ihr am meisten zu erzählen wisst.)
-> ob lyrik oder prosa ist dabei übrigens egal.
(ich persönlich fände lyrik interessanter.)


ich lade erstmal zur kritik am konzept ein, wer will kann aber auch schon loslegen.
ich für meinen teil werde mal beginnen zu schreiben. (kann auch etwas dauern)

amicalement
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Re: Ein Gedicht entsteht

Beitragvon Antibegone » Sa 02 Jan, 2010 16:39


Huhu ihr :)

Ich würde gerne mal meine bescheidene Meinung dazu hier lassen.

Hm, wie soll ich das am besten sagen? Hm… ich finde das „mittelmäßig sinnvoll“. Erstens: weil wegen Mo;

Erstmal nicht schlecht, aber passiert das nicht sowieso, das ein Autor etwas zur entstehung seines Textes sagt, wenn er das Bedürfniss dazu hat? Ist es nicht sogar das was die meisten tun? Zusätzlich haben wir ja auch die Schreibwerkstatt für unfertige Sachen.


Zweitens *lufthol*:
Also, ich habe ein Buch, wo ich meine Ideen rein schreibe. Ich finde es manchmal wichtig ungefiltert Sachen hinein zu schreiben, das macht manchmal Kreativität für mich aus. Trotzdem: Da steht vollkommener Schwachsinn drin. Ich bin froh, wenn das nie jemand liest (hoffentlich). Ich bin froh, wenn man die Arbeitsschritte, die Scharniere, die Stützen und Gerüste nicht mehr sieht. Warum sollte ich die zeigen wollen? Als „Tutorial“ vielleicht… aber profanisiert das nicht alles? Ah, keine Ahnung. Vielleicht ist das so eine persönliche Geschichte. Für mich ist Schreiben etwas Persönliches, Geheimes. Wenn ich es zeige, dann nur nach x-facher Überarbeitung, Gewissenskrisen, 100-fachem Nachlesens, Überlegens, Abwägens. Für mich würde das Offenbarmachen des Schreibprozesses, diesen als solches stören. Hätte dann fast etwas Maschinelles….

Kommt mir wie eine gute Möglichkeit zur Selbstdarstellung vor… womit ich nicht sagen will, dass jeder, der hier mglw. Mitmachen will, dieses Ziel verfolgen muss/wird. Ist nur mein Eindruck. Und Selbstdarstellung und Kunst sind sich ja auch nicht völlig fremd, wie ich finde.

Ich will die Idee auch nicht kaputt machen; aber ist nichts für Traumis.

Liebe Grüße :)
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Re: Ein Gedicht entsteht

Beitragvon Le_Freddy » Sa 02 Jan, 2010 16:42


hi,

Erstmal nicht schlecht, aber passiert das nicht sowieso, das ein Autor etwas zur entstehung seines Textes sagt, wenn er das Bedürfniss dazu hat? Ist es nicht sogar das was die meisten tun?

ja, das kommt schonmal vor, allerdings dann (achtung subjektiv) meistens als antwort auf fragen anderer. die meisten texte werden ja absolut unkommentiert hier abgeliefert (ist ja auch gut so) und die autoren rücken dann im zuge der diskussion hin und wieder mal mit bröckchen herraus.

ich meine das hier aber als ein gegenstück zur textanalyse, insofern als der autor selbst sie liefert und dann natürlich auf details aufmerksam machen kann die der leser garnicht bemerkt hätte. es ist sehr selten, dass man von einem autor einen text erklärt bekommt - daher eine sehr interessante perspektive.


was die schreibwerkstatt angeht: da findet thematisch eine überschneidung statt, aber es ist etwas anderes, ob ein text gemeinsam geschrieben (verschlimmbessert) wird oder ob man den entstehungsprozess eines textes an dem eine einzige person beteiligt war nachvollziehbar gemacht bekommt.


deine idee mit den foren ist ganz interessant. aber noch etwas konturlos (kann mir noch nicht genau vorstellen, was du dir darunter vorstellst.)

mfg
f

PS: für Traumi

Ich bin froh, wenn man die Arbeitsschritte, die Scharniere, die Stützen und Gerüste nicht mehr sieht. Warum sollte ich die zeigen wollen? Als „Tutorial“ vielleicht… aber profanisiert das nicht alles? Ah, keine Ahnung. Vielleicht ist das so eine persönliche Geschichte. Für mich ist Schreiben etwas Persönliches, Geheimes. Wenn ich es zeige, dann nur nach x-facher Überarbeitung, Gewissenskrisen, 100-fachem Nachlesens, Überlegens, Abwägens.


kann ich absolut nachvollziehen - ist ja bei mir das gleiche. es ist für mich trotzdem mal interessant hinter die kulissen zu blicken. (sei es eine modenschau, david copperfield, die ganzen analysen der mona lisa... )

es macht natürlcih etwas kaputt, und es braucht mut. die möglichkeit der selbstdarstellung schwebt über alldem. allerdings ist ja auch eine gewisse "gefahr" mit dieser offenbarung verbunden. ich denke es wird sich die wage halten zwischen seriös und sehtmichan...

lg
f
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Re: Ein Gedicht entsteht

Beitragvon Struppigel » Di 05 Jan, 2010 09:36


Ich biete euch an, euch ein Unterforum in der Schreibwerkstatt bereitzustellen. Für einzelne User wird es vorerst keine eigenen Foren geben. Ich erwarte nicht, dass sich so viele daran beteiligen, dass dies der Übersichtlichkeit wegen nötig wäre. Wenn es aus dem Ruder läuft, kann man immer noch umdisponieren.

Wie wollt ihr das Unterforum nennen?
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