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nichts neuesnichts neues warum der krieg nicht vorbei ist erklärt sich von selbst in jeder überschwemmung in jeder werbung in jedem versprechen und mit jeder verschließbaren tür konferenzen abschlussbälle und arbeitsessen sind deutliche zeichen auf nichts neues Die Selbstzerstörung findet im Geheimen
und trotzdem vor dem Leser statt.(Günter Kunert)
Re: nichts neuesHallo Nico,
diese politisch angehauchte Lyrik,. die in ihrer konkreten Ausgestaltung relativ leicht rezipierbar ist, gefällt mir recht gut. Von Titel und von groben Grundthema erscheint "Im Westen nichts Neues" vor dem geistigen Auge. Gelungen finde ich die Zeilenumbrüche, die Interesse wecken: [...]. Dass alltägliche Anlässe Ursache für Krieg sein können (freilich jedes für sich als Kriegsanlass in weit unterschiedlichem Ausmaß), wird hier deutlich und vermittelt eine eher pessimistische Weltsicht. Ob deine Intention von der aktuellen Wirtschaftskrise getragen oder eine allgemeinere Gesellschaftskritik ist, bleibt verborgen, was ich gut finde. Der Schlusspunkt mit dem kleinen Beginn einer neuen "Strophe" ist aussagekräftig. Dass eine "einseitige" Perspektive eingenommen wird, kann für mich dabei ebenso Schwäche wie Stärke des Gedichts sein. Gruß, Friederich L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
Friederich
Re: nichts neueshallo friederich!
die einseitige perspektive ergibt sich ja zwangsläufig; denn es kann zu mehr oder weniger allem nur eine subjektive sicht der dinge geben. hier ist sie zugegeben etwas "lastig". aber eine ausgewogene sicht in kriegsangelegenheiten ist andererseits auch extrem schwierig, finde ich. wichtig war mir, nicht polemisch zu schreiben und möglichst "nüchtern" zu bleiben. auch habe ich versucht, allumfassend zu schreiben. meine idee war es, auch, zumindest in ansätzen, den übertrag in das private zu übertragen. was, glaube ich, nicht gut gelungen ist. so sollte der weltkrieg im text seine gültigkeit ebenso finden wie ein beziehungskrieg zwischen zwei menschen. nuja.....ich versuche weiter ;-) danke für dein einlassen! grüße: Niko Die Selbstzerstörung findet im Geheimen
und trotzdem vor dem Leser statt.(Günter Kunert)
Re: nichts neueshallo nico,
du hast für mich die bitternis eingefangen. die traurigen kriegswahrheiten bleiben immanent u. können sich trotz aller weisheiten u. erfahrungen unserer spezies mit paradoxen, doppelgesichtigen gehabe behaupten u. die kriegszüge der menschheit fortführen. die menschen sind immer noch die riskierten wesen .... lg, rivus
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