Für alle Gedichte, die zwischenmenschliche Beziehungen behandeln - mit Ausnahme der Liebeslyrik

mo.mente

Beitragvon Neruda » Mi 17 Sep, 2008 17:25


zwischen dir & mir ein gerberageflecht
die grenzen überdauernd bis zum erbrechen
brechen wir das leben aus den tasten
tastend nach den kuppen des anderen

& unaufhörlich spannst du goldene fäden
zu fragil zum begehen, zu stabil zum zerreißen
reißt du den augenblick aus stillen tagen
tagend unter meinen ebenholzlidern
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Re: mo.mente

Beitragvon wa-bash » Mo 29 Sep, 2008 20:04


ich habe ein wenig geschaut, da ich unbedingt irgendwo einen kommentar hinterlassen wollte und habe mich nun für dieses werk entschieden, warum? aufgrund des Wortes "gerberageflecht" in der ersten Strophe/Zeile..eine asterähnliche pflanze, wobei sie beim näheren hinschauen auch an bunte kleine sonnenblumen erinnern...zunächst sage ich was mir in S1 auffiel,was ich mitunter nicht so schön fände: unzwar die Zeile 2 von S1 dort heißt es die grenzen überdauernd bis zum erbrechen, wobei ich mir bei dem gewählten Partizip nicht sicher bin "die grenzen überdauernd" ..müsste es nicht eher "die Grenzen haben überdauert" oder "die Grenzen überdauerte" in der Vergangenheit heißen, zwar ist "überdauernd" nicht falsch?, da die Aufmerksamkeit denke ich nun nicht mehr beim Substantiv "Grenzen" liegt, sondern beim eher fehlenden pronomen "wir" mitunter aber auch bei der Zeit...
doch bezieht man es auf die Grenzen müsste es wiederum "die überdauernden Grenzen" heißen (plural)...ich bin noch am rätseln...

gefallen haben mir vor allem die Binnenreime, da das Geschehen jetzt gesteigerter wirkt..schade ist einzig "reißt" welches nur noch einen hauptsilbenreim darstellt und mit den anderen nich kongruent ist, aber gefällt mir trotzdem, gut man könnte "wir reißen" einsetzen ist aber unnötig...

ansonsten finde ich dies ein feines gedicht :)

fontes
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Re: mo.mente

Beitragvon Neruda » Mo 29 Sep, 2008 21:43


hey bash,

danke für deinen kommentar und fürs gefallen.
"überdauernd" ist schon richtig, weil es sich auf das gerberageflecht bezieht.

lg, kim
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Re: mo.mente

Beitragvon wa-bash » Mo 29 Sep, 2008 23:42


yip, habe es dann auch als schlüssige Zeitkomponente gesehen, ist es ja im Grunde auch... :)
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