knüpfen wir unendlich weite
flügelnetze, die zeiten
der blindstunden zu stutzen &
werfen weise schwingen aus
der hinterhand. weben wir
den horizont & schwere
los uns sichtstunden in das,
was kommt.
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knüpfenknüpfen wir unendlich weite
flügelnetze, die zeiten der blindstunden zu stutzen & werfen weise schwingen aus der hinterhand. weben wir den horizont & schwere los uns sichtstunden in das, was kommt. L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
Friederich
Re: knüpfenHi MetaPherkel,
ich danke Dir für die Beschäftigung mit meinem Gedicht. Mich freut, dass du der Form etwas abgewinnen kannst - mir war wichtig, vielsagende Bilder zu verwenden. Da der Wechsel von den Blindstunden zu den Sichtstunden geht, konnte ich mich nicht entschließen, es in "Lichtblicke" zu posten, auch wenn es dort nicht ganz falsch aufgehoben gewesen wäre. Ich denke, die inhaltlichen Fragezeigen sind durchaus berechtigt, schließlich ist es natürlich fraglich, wie mit etwas unendlichem gestutzt werden kann. Für mich war hier aber die Kraft und die Leichtigkeit der Bilder wichtig. Danke nocheinmal fürs Lesen und Gruß, Friederich L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
Friederich
Re: knüpfenDer Inhalt der Bilder könnte Ausdruck für Entwicklung sein. Innere Reife, als Beispiel. Als, nun endlich erkannt, ein Hindernis zu überwinden möglich ist. Die Worte finden leicht, besser gesagt, fliegen zueinander und hegen den Anspruch ein Ziel vor Augen zu haben.
Ein wenig stört die Perspektive "wir", aber nicht grundlegend. Es setzt den Text etwas in Abstand. Das innere Erleben verliert an direkter Empfindung. Dennoch, erlebt wird viel in den Zeilen. "Sichtstunden" weben. Ja, wie wunderbar ist das denn? Der Begriff ist geradezu phantastisch. Ich, persönlich, war fleißig am Weben. Danke.
Re: knüpfenHi Fritz,
vielen lieben Dank für den Kommentar für das doch nicht mehr ganz junge Gedicht, der mich nicht nur wegen des Lobs, sondern vor allem wegen der schönen Deutung sehr gefreut hat. Vor allem das "überwundene Hindernis" ist für mich eine Lesart, die sehr schön mit dem, was das Gedicht für mich ausmacht, harmoniert. Mich freut dein Lob für die "Sichtstunden", denn obwohl ich nachvollziehen kann, was dein Vorkommentator schreibt aus inhaltlicher Sicht, macht nicht zuletzt die Leichtigkeit und eben dieses Bild den Text für mich aus. Danke dafür :) Das "wir" - ja, es ist ein wir im Kollektiv oder ein "wir" zu zweit. Das direkte Empfinden wäre vielleicht wirklich stärker mit einem einzelnen lyrischen Ich, aber ist nicht das Lesen des Subjekts als Kollektiv, auf Kosten der Direktheit, interessanter? Ich werde darüber nachdenken, wenn es vom Zugang her passt. Danke für die Anmerkung! Grüße, Friederich L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
Friederich
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