Gedichte, die gesellschaftliche oder politische Themen behandeln

Dialog

Beitragvon Keyla » Fr 20 Aug, 2010 21:51


Wenn die,
die reden
erkennen würden
was sie sagen.

Wenn die,
die schweigen
sich dazu bekennen würden
was sie zu sagen hätten.

Wenn die Redenden
den verkannten Worten lauschen würden
und die Schweigenden
sich zu den wahren Worten bekennen würden
dann hätten die Menschen den Sinn eines Dialogs erkannt.
"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen."
Keyla
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Re: Dialog

Beitragvon maxx » Sa 21 Aug, 2010 11:18


Hallo Keyla

Dein bisherigen Gedichte warn nicht so meins, weswegen ich auch nichts zu sagen hatte. Aber das hier gefällt mir sehr. Es liest sich wirklich ganz wunderbar, nur eine kleine Sache; ich würde keine Punkte setzen hinter die Enden der ersten beiden Strophen, denn: "Wenn die, die reden erkennen würden was sie sagen."..................
Tja, was dann? Und hier: "Wenn die, die schweigen sich dazu bekennen würden was sie zu sagen hätten." ........Auch hier ist das kein Satz, wenn ich mir erlauben darf für die Demonstration die Verse aufzulösen.
Die Auflösung kommt dann in der letzten Strophe, mit dem Ende dann der Punkt.
Das Gedicht hat großen Eindruck auf mich gemacht, auch wenn es ziemlich unsymetrich und etwas unausgewogen aussieht (von der unterschiedlichen Länge der Verse her), wie gesagt, es klingt aber großartig und wirkt ganz persönlich auf mich schon irgentwie griechisch.

Selten so begeistert,
lg
maxx
Gegen den Körper gings zur Schlacht,
Doch der gewann; geht aufrecht fort.

Dann war sein Herz als Gegner dran;
Friede, Unschuld waren hin.

Er rang darauf mit seinem Geist;
Ließ sein stolzes Herz verwaist.

Wo nun sein Krieg mit Gott beginnt,
Schlägt´s Mitternacht, und Gott gewinnt.
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Re: Dialog

Beitragvon Anna Lyse » Sa 21 Aug, 2010 13:16


hey keyla,

ich kann meinem vorredner nicht so ganz zustimmen aber so ist das eben. dafür finde ich hast du es dir zu einfach gemacht. (ja jetzt komm ich mal wieder und hack drauf los)

mir gefällt einzig und alleine der aufbau. und zwar die pyramiden-artige struktur von s1 und s2 sowie s3. der klang der wiederholungen begünstigt auch zum teil diese struktur. das thema jedoch ist mir zu flach umgesetzt. damit meine ich, dass die philosophischen ansätze hier so unklar fast schon unwissend ausgearbeitet sind, zudem ist mir vor allem die letzte strophe schon so vorhersehbar, da bleibt kein spielraum mehr. der text beinhaltet schweigen, reden, lauschen bzw. zuhören im stetigen wechsel und dann auch noch im ziemlich einfachen sprachgebrauch. zwar schaffst du es in der letzten strophe wieder so ein paar wortspielerein einzubauen, die jedoch so schnell zu durchschauen sind und davon mal abgesehen nicht wirklich neu klingen. das ist alles und dein text bewegt sich nicht wirklich fort von diesen schon so festgefahrenen gedankengängen. fast schon ist es so, als ob sich dieses gedicht nur auf die aussage stützt jedoch mag ich so plakative aussagen absolut nicht ich finde sie haben auch nichts in einem gedicht verloren. und alles was es bei mir bewirkt ist die lust zu streiten und zu diskutieren. doch selbst dafür fehlt es mir an einer gegenstimme in diesem text.

ausserdem verstehe ich nicht wieso du in s1 und 2 so auf diese wiederholungen von:

"wenn die,
die..."

geachtet hast aber dann in s3 so in einen gewöhnlichen unlyrischen sprachfluss hineingestolpert bist. deine zeilenumbrüche lassen auch alles etwas stückelig erscheinen, oder findest du nicht? lies es mal laut und genau so wie du es geschrieben hast inklusive der umbrüche, vielleicht ist es dann besser erkennbar.

du hast in diesem stück eine ziemlich eindeutige seite bezogen, die deine meinung so hervorhebt doch schon alleine weil du so klar stellung beziehst und alleine wegen dieser aussage disqualifiziert sich dieser text in meinen augen als lyrik.

ich bin grad einfach nicht gut dir konstruktive ratschläge zu erteilen :( so ist das manchmal, wollte dich auch nur mal auf meine sicht aufmerksam machen.

liebe grüße ;)
isa
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