Lyrik rund um das Thema Liebe

kratzspuren

Beitragvon Perry » Mo 27 Dez, 2010 18:14


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Perry
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Aw: kratzspuren

Beitragvon Friederich » Mi 29 Dez, 2010 09:27


Hi Perry,

mir gefällt die durch Strophen getrennte Dichotomie aus naturwissenschaftlich-exakter Beschreibung, die allerdings auch einen interessanten Einschlag an Subjektivität enthält ("wohl") und persönlicher Erlebnisbeschreibung, die einigen Interpretationsspielraum enthält.

Kurs ein Kritikpunkt: Rhythmisch oder eher vom Leseeindruck her stört mich "die Reibung versagt" aufgrund der Wirkung wie ein Anhängsel; passender im technisch-sachlichen Kontext fände ich eine umständliche Beschreibung wie "die Reibung als Bremskraft versagt" oder etwas in diese Richtung.

Der angesprochene Interpretationsspielraum bezieht sich auf die Motivation des Protagonisten, die vermeintliche Widersprüchlichkeit bei dem "du" anzusprechen. Das "du" interessiert sich, nach wiedergegebener Selbstaussage, nicht für Physik. In einer Notlage, eventuell in den Bergen aufgrund der vorher beschriebenen Situation, greift es aber doch auf die Reibkraft zurück. Dieses Ansprechen der vermeintlichen Widersprüchlichkeit zeigt eine Spannung, eine Kommunikationslosigkeit zwischen beiden Protagonisten auf, die sich darüber hinaus nicht zuletzt an der Wort- und Gesichtslosigkeit des "du" äußert.

Gerne gelesen, VG und schöne Tage zwischen den Jahren,
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Aw: kratzspuren

Beitragvon Perry » Mi 29 Dez, 2010 16:14


Hallo Friederich,
ja die Reibung ist ein wenig der Verssymetrie geschuldet, wobei ich sie als Vorlage für das "abzurutschen" absichtlich eingebracht habe.
Die von dir angesprochene "Kommunikationslosigkeit" würde ich eher als Geschlechterunterschied bezeichnen, weil unterschwellig ein Liebesakt angesprochen wird und hier das männlich Sachliche auf das weiblich Emotionale trifft.
Danke für deine Interpretation und die Anregung, der ich gerne nachspüren werde.
LG
Perry
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