von Friederich » So 13 Feb, 2011 20:58
Hallo Perry,
dein Text liest sich für mich wie eine Hommage an den künstlerischen Schaffensprozess, an die Muse der (bildenden) Kunst, evtl als Metapher. Gleichzeitig ist er aber auch ein Klischee von Kunst als Produkt spontaner Eingebung, von Arbeit ohne Zweifel, Innehalten, harter Arbeit.
Was mir gefällt ist die klare Gliederung, die das angesprochen Klischeehafte noch weiter zuspitzt und es nicht zu kaschieren versucht. So könnte der Hauch künstlerischer Arroganz hindurch scheinen, der seinen Ausdruck in "Stakkato" und der Transformation hin zu "fein maserndem" findet.
Insgesamt gefällt dein Text durch seine Einfachheit, die aber durch die Klischeehaftigkeit, die in meinen Augen nicht stark genug ist, um ironisch und nicht hinterfragt genug, um authentisch zu sein, dazu beiträgt, dass ich den Text nicht zu deinen besten zähle. Dennoch finde ich, dass er in seiner Stringenz und durch das Lob an den Schaffensprozess, hervorgehoben durch die Einordnung in "Lichtblick", lesenswert ist.
Viele Grüße,
Friederich
L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
Friederich