Böhmische Dörfer

Beitragvon kernbusch » Di 24 Mai, 2011 21:21


Brennend übers Land geworfen,
lernten sie aus Asche zu lesen.

Wie alte Felle liegen sie, geläutert
in Raum und Zeit.
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon Antibegone » Mi 25 Mai, 2011 16:56


hmmm, kernie...

da dies die schreibwerkstatt ist, darf ich fragen, an welchem Punkt des Gedichtes du Überarbeitung wünschst? Willst du diese vier Zeilen als Basis eines längeren Gedichtes nutzen? Oder soll es bei dem Umfang bleiben?

Was mir merkwürdig auffällt ist, dass das "sie" aus der zweiten Zeile sich eig. nur auf die "böhmischen dörfer" beziehen kann und mich frage, inwiefern eine Metapher in der Dörfer aus Asche lesen sollen, Sinn macht... "Raum und Zeit" ist eine komische Phrase, die ob der Kürze umso mehr auffällt. Du stellst Aktiv und Passiv gegenüber - wobei "liegen" auch eher einen Zustand beschreibt, sodass dein Gedicht über wenig "Aktion" als solcher verfügt.

Also, wie gesagt, kein Plan, was du damit willst, mir ist es irgendwie "zu wenig" für ein Gedicht (darum die Eingangsfrage). Das Gange bleibt sehr im Allgemeinen.

So long,
Be Gone.
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon kernbusch » Do 26 Mai, 2011 16:55


Hallo Anti,

ich wünsche überhaupt keine Überarbeitung von den Lesern.

Es kann hier lediglich auseinander genommen werden.

Und nein, es wird nicht umfangreicher, warum, ist doch alles gesagt?

Schreibwerkstatt auch, weil ich es selbst ggf. noch etwas überarbeite.

Zitat: inwiefern eine Metapher in der Dörfer aus Asche lesen sollen, Sinn macht...

Naja, das substantielle Dorf liest natürlich nicht aus der Asche, aber in den Dörfern leben ja des "Lesens mächtige", sprich
man lernt aus Erfahrung, verstehst Du?

Aktion - hmm oder meinst Du Action?, nein es ist kein Part aus einem Schwarzenegger Film Drehbuch...

Nach Bewegung (geworfen) kommt Ruhe (liegen) , wenn ein Lernabschnitt der Geschichte beendet ist.

Raum und Zeit ist komisch? Na, jedem sein Humor... In rAUM UND zEIT liegen KANN AUCH EINE pHASE BESCHREIBEN; EINEN sTILLSTAND; EIN wARTEN einen Übergang, Heimatlosigkeit etc. (Sch... Umschalttaste).

Naja, immerhin ist dieses Gedicht für Dich schon mal ein böhmisches Dorf.

Gruss
M.K.
Zuletzt geändert von kernbusch am Do 26 Mai, 2011 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon Antibegone » Fr 27 Mai, 2011 17:12


Darum fragte ich ja nach deinem Verständnis der Schreibwerkstatt.

Ich meine keine Action. Eher im Sinne von Aktiv - Passiv Gegenüberstellung. Grammatikalisch. Verstehst du?

Komisch. Ja, total. Ich lag unter meinem Schreibtisch beim Lesen.
"Komisch" mit der Bedeutung von auffällig oder merkwürdig - kennst du das auch?
Und eine Phrase bleibt es. Ob lustig oder auffällig.

So, also bei dir geht es um Heimatlosigkeit, Warten, Lernen aus Erfahrung ... so what?

Den Wikipedia Artikel zu "Böhmische Dörfer" fand ich interessanter. Liest sich ganz gut, wie dieser Ausdruck entstanden ist, wie er Geschichte und Parallelität zu Audrücken anderer Sprachen hat. Hast du ihn gelesen?
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon kernbusch » Fr 27 Mai, 2011 21:31


Nein.
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon kernbusch » Fr 27 Mai, 2011 21:34


Zitat:

So, also bei dir geht es um Heimatlosigkeit, Warten, Lernen aus Erfahrung ... so what?

Desshalb Scheibwerkstatt. Als Autor erkenne ich, dass zumindest Du den Text nicht verstehst und kann dann entscheiden, ob ich Ihn ändere (in diesem Fall nicht, da Du Ihn nicht verstehen willst),
oder nicht.
Zuletzt geändert von kernbusch am Fr 27 Mai, 2011 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon Le_Freddy » Sa 28 Mai, 2011 02:20


Als Autor erkenne ich, dass zumindest Du den Text nicht verstehst und kann dann entscheiden, ob ich Ihn ändere (in diesem Fall nicht, da Du Ihn nicht verstehen willst),
oder nicht.


weisst du: sing nicht, wenn du etwas zu sagen hast.

viel mehr beibt mir hierbei nicht mehr dazwischen zu pöbeln. oder anders:
warum, zur hölle, schreibst du inen lyrischen text, von dessen leser du ene korrekte übersetzung verlangst? es ist natürlich ein leichtes zu behaupten, der/die leser_in habe seine/ihre vokabeln nicht gelernt, denn das erspart dem/der autor_in dann mal schnell die selbstkritik.

und damit zur fremdkritik:
so ein bisselchen "Heimatlosigkeit, Warten, Lernen aus Erfahrung" ist schon intuitiv mit zu lesen, aber auch gleichzeitig das große "so what" - das "was geht mich das an". der text stolziert oberflächlichst über themen hinweg, die vernünftig ausgearbeitet, zu eiem bewegenden LYRISCHEN text werden können. lyrisch, dann wenn sich auch komposition erkennen lässt, in den ersten beiden zeilen ist das noch der fall, das klingt, die letzten beiden gehen dann allerdings ab. hinzukomm, dass "Raum und Zeit" mal wieder so was nett-unspezifisches ist, das dazu noch so enorm plakativ it, das sich schnell ein Reflex-"Nein!" einstellen kann.

da MUSST du dran arbeiten, ganz unabhängig davon, ob jemand den text "verstehen" will oder nicht. ich will grundsätzlich kein gedicht "verstehen", dafür ist das, worum es bei gedichen geht zu vielfältig. Dein thema aber ist tatsächlich dahingehend ausbaubar, dass man es begreifen und unmittelbar (ein wichtiges wort!) erfahren kann.

also los - und bitte nicht so von oben herab.

amicalement
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon kernbusch » Sa 28 Mai, 2011 19:27


Zitat: warum, zur hölle, schreibst du inen lyrischen text, von dessen leser du ene korrekte übersetzung verlangst?

Wo verlange ich das?

Du hast genau das Problem, das die meisten in solchen Foren haben, Du kannst nicht gründlich lesen!

Da wird munter gepostet, aber die Beiträge werden nur überflogen denn in Gedanken schreibt man schon den eigenen Beitrag.

Zitat: ich will grundsätzlich kein gedicht "verstehen"

Dann bist Du bei mir leider falsch.
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon GlasaugeBill » Sa 28 Mai, 2011 21:01


Du hast genau das Problem, das die meisten in solchen Foren haben

Das hört sich ja fast so an, als ob es noch mehr Foren wie dieses hier gäbe (mir ist keines bekannt, in welchem so ausführlich, konstruktiv und fair geantwortet wird... Oo ).

Die Überschrift haut mich als catching für ein Gedicht, dass "verstanden" werden soll nicht vom Lokus, lenkt mich in eine Richtung, in die ich gar nicht lesen möchte und verursacht beinahe Desinteresse.

Die Zeilen an sich funktionieren nicht durch ihre Bildhaftigkeit, sondern (wenn überhaupt) durch die ((leicht) zu hochfliegenden) Wortverknüpfungen "aus Asche zu lesen" und "in Raum und Zeit". Ob dein Vierzeiler so viel Nichtssagendendes braucht, überlasse ich dir. Ich als Leser brauche es jedenfalls nicht.

Gut gefällt mir die Zeile "Wie alte Felle liegen sie, geläutert".

Stell die überarbeite Version hier doch bitte noch mal ein.

GB
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon kernbusch » Sa 28 Mai, 2011 23:01


Zitat: mir ist keines bekannt, in welchem so ausführlich, konstruktiv und fair geantwortet wird...

ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?


Zitat: haut mich als catching für ein Gedicht, dass "verstanden" werden soll nicht vom Lokus...

soll man auf dem Klo Gedichte lesen?
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon GlasaugeBill » So 29 Mai, 2011 11:59


Natürlich ist das mein ernst. Denkst du, ich hätte interesse daran, mit dir zu scherzen? Dafür ist mir deine provozierende Art, mit der du dich an jeder (unpassenden) Stelle profilieren musst, zu plump.
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon OlafmitdemTraktor » So 29 Mai, 2011 12:29


kernbusch hat geschrieben: Du hast genau das Problem, das die meisten in solchen Foren haben, Du kannst nicht gründlich lesen!


OlafmitdemTraktor schreibt: Du hast genau das Problem, das die meisten in solchen Foren haben, Du kannst nicht gründlich dichten.


Mit besten Wünschen

OlafmitdemTraktor
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon Le_Freddy » So 29 Mai, 2011 12:45


kernbusch hat geschrieben:Zitat: warum, zur hölle, schreibst du inen lyrischen text, von dessen leser du ene korrekte übersetzung verlangst?

Wo verlange ich das?


indem du unterstellst, dass jemand deinen text nicht versteht, nicht verstehen will, und daher natürlich auch nicht auf die eigentliche bedeutung des textes kommt, behauptest du die existenz einer 'bedeutug' die in prosa formuliert werden kann und muss. so zu sagen die prosaübersetzung der lyrik. wenn dass aber ziel der rezeption ist, der sinn dahinter, frage ich mich warum ich mir die areit mache ein gedicht zu leen, wenn ich auch den prosatext vorgelegt bekomen könnte; dann ist das gedicht bloßer zeitvertreib wie ein kreuzworträtsel oder ein sudoku: ein zu lösendes rätsel.



kernbusch hat geschrieben:Du hast genau das Problem, das die meisten in solchen Foren haben, Du kannst nicht gründlich lesen!

Da wird munter gepostet, aber die Beiträge werden nur überflogen denn in Gedanken schreibt man schon den eigenen Beitrag.


darauf muss ich nicht antworten.

kernbusch hat geschrieben:Zitat: ich will grundsätzlich kein gedicht "verstehen"

Dann bist Du bei mir leider falsch.

1. siehe oben
2. ok.

schalom
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon kernbusch » Mo 30 Mai, 2011 15:24


Zitat: Natürlich ist das mein ernst.

Das ist sehr traurig, weil es wirklich gute Portale gibt oder bis vor kurzem gab, in denen auch mal von Lesern kommentiert wurde, die sich schon einige Jahre länger mit Lyrik befassen und nicht vor 2-3 Jahren Deutsch als Leistungskurs hatten und nun meinen, sie hätten die Weisheit mit dem Löffel gefressen.
Zuletzt geändert von kernbusch am Mo 30 Mai, 2011 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Böhmische Dörfer

Beitragvon GlasaugeBill » Mo 30 Mai, 2011 16:52


ah okay...
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