zeitfrei
willkommen zur zuflucht
einer utopie
in der disziplinargesellschaft,
in der zeit sich frei schafft,
nachdem das freizeitproblem
schon beseitigt ist.
willkommen beiseite,
willkommen.
|
8 Beiträge
• Seite 1 von 1
zeitfreizeitfrei
willkommen zur zuflucht einer utopie in der disziplinargesellschaft, in der zeit sich frei schafft, nachdem das freizeitproblem schon beseitigt ist. willkommen beiseite, willkommen.
Re: zeitfreihallo atti,
welch sarkasmus ja, in disziplinargesellschaften hat sogar die zeit frei, die ansonsten zuflüchte zustellt. schöne neue welt, als ob alles diziplinierbar wär, sogar die freizeit. das ende von utopia, ergo vorhang auf, wir kommen. wir kommen wirklich zeitfrei. wenn die dimension des zeitlichen sich so verdrückt, bleibt nur noch, aber erst dann ein lebenswillkomm, welches uns ins unzeitliche, ins endlich kenntlich gemachte unkenntliche entlässt. dann ist aber individuation vielleicht schon zu spät ... gern assoziiert lg, rivus
Re: zeitfreider unterschied zwischen freier zeit und freizeit (gestaltung).
das paradoxon, dass freizeit eben gerade innerhalb der konsumgesellschaft gestaltet wird, anstatt eine wirkliche zuflucht davon zu sein. entspannung und abschalten als ein immer nur weiter machen. was ist der mehrwert daraus ein gedicht zu machen? allein dein "wortbestand" hört sich eher nach einem essay an. das einzige gestalterische element scheint mir das "willkommen" zu sein, als rahmen und widerholung, als die begrüßung als den vorhang, den rivus beschrieben hat - als wortelement, das wenigstens assoziierbar ist. Antibegone.
Re: zeitfreiHallo rivus,
vielen Dank für deine schönen - vor Foucault triefenden - Assoziationen. Habe ich gerne gelesen. Und auch hallo Antibegone, wo ist der Mehrwert, tja. Durchdenken wir's mal so: Hättest du einen 5-seitigen Essay gelesen, der meine Reflexionen über Foucaults Disziplinargesellschaft, Thompsons Erkennen des Freizeitproblems und einen Schuss Sozialdisziplinierungstheorie enthält? Ich hätte es an deiner Stelle gewiss nicht getan. Dieses Gedichtchen, das Gedanken anregen kann, wie es das ja zumindest zweimal auch getan hat, ist da etwas einladender in meinen Augen. Daher die Form. Und wenn der Inhalt dir nur zu einem müden Kenn-ich-schon gereicht, dann ist eben diese Form in diesem Fall nicht spannend genug, das kann ich nachvollziehen. Da hätte ich dann wohl ein Feuerwerk an Metaphern und Alliterationen abbrennen müssen. Aber wäre das nicht gegenüber dem (er)nüchternen(den) Inhalt irgendwo nur Blendwerk gewesen...? Viele Grüße atti
Re: zeitfreiwenns ein guter essay geworden wäre, hätte ich ihn gelesen.
es ist übrigens kein argument, die eine gattung der anderen vorzuziehen, nur weil die andere "angenehmer" ist. es geht doch darum, welche gattung den inhalt sinnvoll präsentieren kann. ein essay mit zeilenumbrüchen und gewollter kürze ist noch lange kein gedicht.
Re: zeitfreiIch schrieb nichts von "angenehmer" - obwohl das auch zutreffen mag und mir nicht schlüssig ist, warum das kein Argument sein sollte -, ich schrieb: einladender. Das ist ein nicht zu verachtender Unterschied...
Ich finde dabei die Gattung Gedicht dem Inhalt durchaus angemessen. Denn keine andere Gattung erlaubt eine derartige Zuspitzung. Und, ja, klar, das Gedicht besteht in diesem Fall nur aus einem Titel und einer Strophe, die aus einem wohlgeformten Satz und einem kryptischeren Versatzstück besteht. So what? Die Sprache ist sachlich - essaymäßig, wenn du willst -, das kann als Ausdruck einer Nüchternheit/Ernüchterung interpretiert werde. Aber ich wiederhole mich. Eine wirkliche Begründung deinerseits, warum die Gedichtform dem Inhalt nicht angemessen sein soll, vermisse ich. Kein Mehrwert, meintest du. Was soll denn dieser Mehrwert sein? Meine Antwort bleibt z. B. die Möglichkeit der Zuspitzung mit allen ihren Folgen (Kürze; Möglichkeit, das Interesse zu wecken; ...). Aber was würdest du als Mehrwert ansehen? Was spricht gegen diese Umsetzung? Warum funktioniert sie nicht? Grüße atti Zuletzt geändert von atti am Fr 17 Jun, 2011 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
Re: zeitfreihaha! echt lustig, atti.
guck mal, begründe du mir doch mal, warum du aus einem material, was sprachlich und inhaltlich eher dem essay entspricht, formal ein gedicht machst - und das mit der begründung, es sei einladender. Das wäre dann ja eine begründung, niemals nie auf keinen fall einen essay zu schreiben, weil läd niemanden dazu ein, es zu lesen. weil blöde form, wollen wir nicht. langweilig. willst du mir das sagen? bist du ein essayrassist?
Re: zeitfreiKein -rassist, aber auch kein -ist. Und zum Glück auch keine Sortiermaschine. Ansonsten wüsste ich übrigens nicht, warum ich überhaupt begründen müsste, woraus ich was mache. Wozu reitest du auf irgendwelchen Gattungskriterien herum? Was ist denn damit gewonnen? Das würde mich interessieren.
Ansonsten ist an Einladungen übrigens auch noch interessant, dass sie auch zu einer eingehenderen Beschäftigung mit einem Thema - nun, ja - einladen können. Tralala. Und Grüße atti
8 Beiträge
• Seite 1 von 1
Wer ist online?Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste |