in der entscheidung liegt auch die freiheit, die immer nur eine wahl unter möglichkeiten ist. sprich mehr möglichkeiten mehr freiheit ...
... Hm... und umgekehrt: In der Freiheit liegt die Wahl. Heißt also - nur wenn und dort, wo ich mich frei fühle, frei und unabhängig bin, bin ich auch in der Lage, selbstständig (eigene) Entscheidungen zu treffen...
"sprich mehr Möglichkeiten mehr Freiheit" - dies möchte ich nicht unterstreichen. Freiheit liegt m. E. nicht in der Fülle der Möglichkeiten, sondern darin, Möglichkeiten überhaupt wahrnehmend für sich nutzbar zu machen, machen zu können und auch darin, diese für sich selbst abzulehnen.
ein bewusster wille wäre demnach freier, da die abwägung der konsequenzen, eine mehrzahl an möglichkeiten ermöglicht
Die Abwägung der Konsequenzen engt eher ein, da sie die Möglichkeiten dezimiert. Wenn ich mir bewusst mache, was ich wirklich möchte und hinterher die Konsequenzen der Erfüllung bzw. einzelner Teilstationen auf dem Wege dorthin erachte, kann es durchaus passieren, dass ich diese eine oder auch mehrere Möglichkeiten für mich eben nicht nutze, weil ich bspw. begreife, dass ich jemand anderem damit Schaden zufüge oder mich selbst auf Dauer mit dieser Entscheidung unglücklich machen würde.
demnach ein unterbewusster wille/tieb unfreier, da er nur zwei möglichkeiten offenhält (ja oder nein)
Der Wille ist doch im Gegensatz zum Trieb geistiger Natur - demnach ein bewusst erhobener Wunsch, aus einem oder mehreren Impulsen gewonnen - mit einem groberen oder auch feinerem Ziel verbunden.
Triebe hingegen dienen eher der Art- sowie der Selbsterhaltung, dem Überleben an sich, zumindest die Primärtriebe (laut Freud). Sie sind ja seit der Geburt vorhanden - hier gibt es weder ein Ja noch ein Nein – sie sind allgegenwärtig - dennoch können sie vom Menschen, anders als beim Tier, bewusst wahrgenommen, teilweise sogar gesteuert oder unterdrückt werden - mit Hilfe des eigenen Willen - zum einen, zum anderen im/durch das Unterbewusstsein - bspw. in der Ausblendung von Impulsen, Verdrängung aufgrund der damit in Zusammenhang gebrachten Negativerfahrungen, Umleitung zu alternativen Spannungszuständen (bspw. durch Drogen).
Ok, klar ist m. E. aber auch - ohne Trieb(e) kein Wille... ... das wiederum kann auch all das Gesagte meinerseits wieder umwerfen... hm, und überhaupt...
@all
... Woher wollen wir wissen, dass unser Wille freier Natur ist – was ist mit den Archetypen – wie unserem Schatten? Ist es möglich gegen seinen eigenen Schatten anzutreten?
Hieße dies nicht auch, ihn uns bewusst zu machen und in unsere Gesamtpersönlichkeit zu integrieren?
Kennt jemand den Film "Der freie Wille" ? - ist ein gutes Bsp. zur Diskussion in diesem Faden hier.
Liebe Grüße