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Für alle Gedichte, die zwischenmenschliche Beziehungen behandeln - mit Ausnahme der Liebeslyrik
von wüstenvogel » So 04 Dez, 2011 12:49
Sich öffnen ohne zu zerreißen sich versenken ohne unterzutauchen lieben ohne Bedingungen zu stellen geben ohne nehmen zu müssen schreiben ohne zu belehren berühren ohne zu ergreifen reden ohne zu überreden kämpfen ohne Blut zu vergießen nicht zuletzt die anderen durch sich selbst erkennen all das (und noch so viel mehr) würde ich LEBEN nennen.
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von annabell » So 04 Dez, 2011 21:18
ich weiß nicht.
fein kompiliert ist das schon. aber was soll ich mit den ganzen überschriften anfangen? mich erinnert das ( mit verlaub) an glückskeks-sprüche: ihr geltungsbereich ist universal(, dabei auch amphibolisch) und, von dieser warte aus gesehen, in ihrer verwendung auch beliebig und austauschbar.(könnten auch katechismen sein.) das WAS des lebens steht mir zu sehr im vordergrund! ich bekomme kein fleischiges blutbild, keinen körper, kein "WIE sieht das aus", sondern trockengebäck. also wie lebt sichs: wenn man sich versenkt, ohne unterzugehen? wie sich öffnen, ohne dabei zu zerreißen....usw bilderbilderbilder---"show don`t tell" gilt auch hier!!
(und noch so viel mehr)* das ist der steinbruch aus dem das leben lodernd und exuberantierend schießen sollte.......
Verstehe mich bitte nicht falsch, wüstenvogel. ich will nicht gegen das LEBEN - wie du es hier einleitest - oppunieren. (warum auch. wer wollte das rechte leben absichtlich ausschlagen?) diese worte sind mir aber nicht lebendig genug. ihnen fehlt ein konkretes exemplar, denke ich, etwas, das ich gerne lebend wiederholen wollte, ohne es dafür auswendig lernen zu müssen. ja?
lg
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von wüstenvogel » So 04 Dez, 2011 23:32
Hallo anabell, schade, dass dich mein Gedicht nicht anspricht. Das, was du als "Überschriften" bezeichnest, sollen (kleine) Strophen sein. Wenn du sie als "Glückskeks-Sprüche" empfindest - okay. Für mich stellen diese Strophen winzige Mosaiksteine oder Puzzlestücke eines Lebens dar, wie es sein sollte, kleine Splitter eines ganzen, "wahren" Lebens. Dieses LEBEN können wir nie (ganz) erreichen, aber wir können uns auf den Weg dorthin machen. Ich denke, dass das WIE doch mehr im Vordergund steht als das WAS. Es war meine Absicht, die Unmittelbarkeit des Lebens (ohne Umwege) ein wenig durchschimmern zu lassen - wie lebe ich, ohne.... Jeder soll und muss für sich entscheiden, ob er trockene, altbackene Kekse findet oder ein kleines, buntes Muster aus dem Kaleidoskop des Lebens. (Trotzdem) vielen Dank für deinen Kommentar! wüstenvogel
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von Antibegone » Mi 07 Dez, 2011 22:06
hey wüstenvogel,
Wenn du die Unmittelbarkeit des Lebens, seine Farbenpracht, sein Muster im Kaleidoskop zeigen willst - dann tu das. Lass diese Unmittelbarkeit, dieses Schillern und Brechen von Farben sich in den Worten ereignen. In was ist denn so etwas zu sehen? Worin kann ich das entdecken, was du mir hier beschreibst? In was für einem Bild kann sich jemand öffnen ohne zu zerreißen? Wie sieht das aus?
liebe Grüße, Antibegone.
Drehrassel: "Als Lyriker sollte man eine ahnende Checkung haben, von dem, was man da macht."
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von wüstenvogel » Mi 07 Dez, 2011 23:40
Hallo Antibegone, es war nicht meine Absicht, die "Unmittelbarkeit und Farbenpracht des Lebens" in Bildern zu zeigen (wäre auch sehr vermessen), es ging mir "nur" darum, eine (schwache) Ahnung davon zu vermitteln, was das Leben sein kann. Ich kann es dem Leser nicht ersparen, sich eigene Vorstellungen davon zu machen was es heißt, "sich versenken, ohne...., lieben, ohne.... " usw. Viele werden unterschiedliche Bilder, Gefühle, Ideen mit diesen kleinen Strophen verbinden (wenn überhaupt, natürlich). Wie gesagt, es sind (Bruch)Teile einer bestimmten Art zu leben, Stücke, Gedankensplitter - nicht mehr und nicht weniger. Liebe Grüße wüstenvogel
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