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NachtspaziergangDie Nacht ist klar und eisig. Die Kälte kriecht durch meine Kleidung und zerrt an meinen Gliedern. Schwere Rolläden und stählerne Gitter verrammeln die Geschäfte; die Stadt ist Menschenleer. Alles wirkt hoffnungslos und verlassen. Alleine ziehe ich durch die Straßen, meine Gedanken sind bei dir. Jetzt, wo ich dich dringend brauche hast du mich für immer verlassen. Die Stadt wirkt so anders als damals, wenn wir zusammen durch die Straßen zogen, uns in der Sommerwärme küssten. Ich hatte gehofft, dass wieder die alten Gefühle in mir aufsteigen, dass unendliche, erregende Glück, die Zuversicht. Doch nichts von all dem. Nichts von dir. Du bist für immer verschwunden. Das Vergangene bleibt vergangen und unerreichbar für mich. Die Stadt ist eine andere geworden. Kälte überkommt mich. Es ist zuende.
Re: Nachtspazierganghallo friedrichn.,
dein nachtspaziergang ist wie ein gang ins dunkle, verlorene. die kälte und das schwere des augenblick-allein-seins durchdringt nicht nur das psychosoma, sondern drängt auch aus den kulissen, die doch einst die aura eines gemeinsam-glücklich-seins florierten und soufflierten. doch nichts bleibt als die nacht, ein isoliertes ich und der endgültige abschied von etwas besonderen, das nunmehr außerhalb der reichweite eines einstigen wir's, diese nacht von allem illusionären trennt. grüße vom rivus
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