Eine hartnäckige Verbitterung saß mir im Nacken, welche ich auf einer Parkbank sitzend abstreifen wollte. Ich richtete meine Augen der Umwelt entgegen. Ein Hund rannte und ich schaute ihm, soweit ich darüber verfügen konnte, freundlich entgegen. Das Tier näherte sich mir, bis es mich aus nächster Nähe anschaute; freundlich wie mir schien. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte, hütete mich aber davor meiner Verbitterung den Vorzug zu geben und entschied mich dazu den Hund gutzuheißen.
Vielleicht schickte es sich, dem Hund einen schönen Tag zu wünschen und Gesundheit noch dazu. Doch ich war nicht sicher, ob das stimmte. Da Hunde für ihren Geruchsinn allseits bekannt sind, drängte sich mir schon bald der Gedanke auf, dass der Gestank meines Körpers die Näherung des Hundes bewirkt haben könnte. Mit meiner Zunge tastete ich nach meinem verfaulten Zahnfleisch. Gut möglich dass der Hund die Bakterienvielfalt meines Mundinneren erschnüffelt hatte. Immerhin können manche Köter sogar Drogen riechen, die luftdicht eingeschweißt wurden. Meine Lippen erinnerten mich nun an flüßiges Schweißgut. Ein ekelhafter Geschmack lag auf meiner Zunge.
Da erklang eine Stimme, laut und klar. Sie gehörte sicherlich einer Person, der Erziehung wichtig war. "Hör auf zu gaffen" rief sie streng.
Ich senkte sofort meinen Schädel und blickte auf das aufgeschlagene Buch, das auf meinen Knien bereitlag. Auch der Hund hatte seinen Fehler erkannt, er rannte schuldbewusst seinem Herrchen entgegen.
Ein Lehrbuch lag vor mir und ich war wieder allein. Vielleicht sollte ich ein wenig in dem Lehrbuch lesen, dachte ich mir. Wenig später stand ich auf und ging weg. Durchaus wohlwollend, das war gewiss.