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Pessimistische Lyrik
von Perry » Mi 30 Jan, 2019 13:45
ein dumpfer schlag reißt dich aus schläfriger lethargie beinahe hättest du vor schreck das steuer verrisssen doch der blick in den rückspiegel bleibt ohne befund
es lässt dir keine ruh wendest an der nächsten abfahrt wars ein ast ein vogel ein verlorener schuh dein blick sucht die gegenfahrbahn sieht dort dein auto stehen
hinter der zerbrochenen scheibe sitzt starr dein körper eine eisenstange in der brust blitzlichter und sirenen verwehen du verspürst heißes verlangen nach kaffee
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Perry
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von rivus » Mo 04 Feb, 2019 21:55
hi perry, für mich ein fall für sherlock und dr. watson. nur sie können in meiner leseweise klarheit in diesen fall hineinbringen. möglich ist eine real-irreale bzw. eine irreal-reale wahrnehmungschilderung. doch spielt hier auch die zwischenwelt eine vermittelnde rolle. schuldig oder nicht schuldig. die attribution der schuld weicht jedoch dem erkennen wollenden aus. er kann es sich so vorstellen: der zwischenfall zerreißt mit einem mal den lebensfaden, die seele will es nicht wahrhaben, doch das hirn spult das geschehen zurück, der film bringt ein szenario, dass einem eiskalt die realität gespiegelt wird, dass nur noch ein heißer kaffee helfen könnte, den spuk zu beenden, aber welchen?
variante 1 ... alles ist real, die lethargie der autofahrt, ein sekundenschlaf, der etwas verpassen lässt, weil der ort des geschehens schon lange hinter einem liegt, doch der schlag mitteilt, man ist in etwas verwickelt- dem muss man auf die spur kommen und daher die rückfahrt und die irritation, das verunfallte auto, der tödlich verletzte könnte man selbst sein, doch nein, noch einmal davon gekommen, schnell wach werden, einen kaffee trinken ...
variante 2 ... der unfall ist real, aber die rückfahrt irreal oder das bemühen des sterbenden, seiner seele, seiner hirnfunktionen, nochmal zu erfahren, was eigentlich geschehen ist ...
nachdenkend lg, rivus
Zuletzt geändert von rivus am Mo 04 Feb, 2019 22:58, insgesamt 2-mal geändert.
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von Perry » Mo 04 Feb, 2019 23:22
Hallo rivus, ja es ist beides vorstellbar, aber mich hat beim Schreiben hauptsächlich die Frage beschäftigt was wäre, wenn man bei einem Unfall zu Tode kommt und einfach weiterlebt. Dabei stellt sich die Frage, wie so etwas vorstellbar wäre. Die Lösung ist fantastisch, bzw. Sience-Fikction, denn das LI wechselt in eine Parallelwelt, in der sein Leben weitergeht. Letztlich war das alles aber vermutlich nur eine Art Deja Vu und es ist in Wirklichkeit gar nichts passiert. Gut, dass wir darüber philosophiert haben. LG Perry
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von rivus » Di 05 Feb, 2019 10:28
Hallo Perry, nach dem Tode weiter leben können ist schon eine interessante Vorstellung, aber sie geht sogar über die philosophischen Denkmodelle, die glaubhaft die Existenz von Parallelwelten begründen hinaus. In den mir bekannten Philosophien und Sci-F-Serien (u.a. Star Trek Discovery) sind die Protagonisten allerdings doppel- und vielfach existent, erlischt ein Leben in einer der vielen Paralleluniversen, so bleibt er tot, nur die anderen leben ihr anderes Leben weiter.
Ein Wechsel in eine Parallelwelt wäre wirklich eine Option, die bestimmt vielen leidenden Menschen helfen würde, leichter aus dem Leben zu scheiden, aber würden sie die Last ihres Lebens mit diesem Wissen nicht schneller abwerfen? Ich kann mir vorstellen, wenn dem wirklich so wäre, wäre die Leidenfsähigkeit von Menschen, auch ihre Überlebensqualität und Anstrengungsleistung vermutlich weniger ausgeprägt.
Was mich beeindruckt ist, nochmal an den Ort des Geschehens zurückgehen zu können und praktisch eine Analyse vornehmen zu können, die hilft, solche Risikosituationen nicht einzugehen. Die Waagschale von Risiko-Chance ist dann zugunsten der Chancen justiert .... Wir Menschen könnten noch mutiger sein...
LG rivus
Zuletzt geändert von rivus am Di 05 Feb, 2019 13:24, insgesamt 2-mal geändert.
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von Perry » Di 05 Feb, 2019 14:14
Hallo rivus, ich denke auch, dass das Wissen was geschieht bzw. geschehen ist eher belastend wie hilfreich wäre. LG Perry
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