Gedichte, die gesellschaftliche oder politische Themen behandeln

Sozialismus des 21. Jahrhunderts

Beitragvon Ruelfig » Mi 03 Mär, 2010 00:13


Der Zustand dieser Welt ist Katastrophe!
Nun hilft kein Zögern, schadet Klagen,
es heißt, dem Feind den Pflock ins Herz zu jagen -
jetzt kommt bloß nicht mit schwachem Magen -
es pfeift der Klassenfeind schon seine letzte Strophe.

Die Zeit ist da, es klingen die Parolen:
Hinfort mit allem, was den Fortschritt hemmt!
Der große Satan webt sich selbst sein Totenhemd.
Wohlan, ihr Unterdrückten, hebelt, stemmt
das Tor weit auf und richtet aus die Läufe der Pistolen:

den Zweifel soll der Teufel holen,
im ersten Anlauf gab es nicht genügend Tod?
Was hilft uns Freiheit ohne Honig auf dem Brot!
Gerecht verteilter Mangel heißt nicht Not -
die alte Zeit zerfällt. Im Gleichschritt vieler Sohlen

schlägt unser Herz wie eins auf dem Kasernenhofe:
es folgt das Volk schon aus gerichtet oder hin.
Was fragt ein Esel, wohlgeleitet, nach dem Sinn:
die Möhre zählt, vielleicht ein Gläschen Gin?
An ausgedachtes Paradies auf Erden glauben Doofe.
Endlich Nichtdichter
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