hallo ruelfig,
dies hier:
reißen fäuste volle deckung
gerade hoch genug vorbei
fiel mir sofort ins Auge, abgesehen davon, dass ich diese beiden Verse als sehr gelungen betrachte, sind diese beiden Verse für mich bei der Erschließung deines Gedichtes so etwas wie das innere Scharnier.
Angriff und Verteidigung, Aktion und Resignation, Hochmut und tiefer Fall, Selbstüberschätzung und eigene Kleinheit, und über all diesen Paaren steht der gierige Ruf nach Leben und das Wissen um die Bedingtheit desselben. Und deshalb die Bitte, nein die entschiedene Aufforderung zum Ende des Gedichtes: Sucht die Nacht woanders, befleckt nicht meine Lebenszeit, nehmt mir nicht das bisschen Licht, steht mir nicht am Ende des Tunnels und trübt mein Blickfeld.
Das waren meine spontanen Gedanken beim Lesen. Ein Text, der förmlich danach ruft Assoziationen beim Leser hervorzulocken, und das funktioniert hervorragend.
Und schon während des Schreibens irrlichtern andere Lesearten und für mich stimmige Assoziationen durch meinen Kopf.
Ein starkes Stück, das mich persönlich anspricht.
(so nicht, nein, weiter so )
Gruß von Olafmit...