Auf gestreuten Wegen eile ich zum Bahnhof.
Am Himmel platzen Sterne, regnen
verglimmende Wünsche ab. Mein Ticket brennt
in der Hand. Der Schaffner löscht es
mit der Lochzange, gibt trillernd Signal.
Die Lokomotive bahnt sich ihren Weg
durch die Nacht. Vögel begleiten den Zug,
schneiden Schattenbilder ins keimende Rot.
Gerädert komme ich an, es herrscht Frühling.
Von der Uferpromenade aus sehe ich, wie sich
die Sonne Wasser aus den Haaren schüttelt.
1. Fassung.
Nachtzug
Auf gestreuten Wegen eile ich zum Bahnhof.
Am Himmel platzen Sterne, verfrühte Wünsche,
die glimmend vergehen. Mein Ticket brennt
in der Hand. Der Schaffner löscht es
mit der Lochzange, bläst die Trillerpfeife.
Die Lokomotive bahnt sich ihren Weg
durch die Nacht. Vögel begleiten den Zug,
schneiden Schattenbilder ins Morgenrot.
Als ich wie gerädert aussteige, herrscht Frühling.
Von der Uferpromenade aus sehe ich zu,
wie die Sonne über den Horizont steigt.