Für alle Gedichte, die zwischenmenschliche Beziehungen behandeln - mit Ausnahme der Liebeslyrik

Drei Ellen auseinander.

Beitragvon GlasaugeBill » Mo 04 Apr, 2011 22:54


Da stehen zwei und von
den Sträuchern fallen Nadeln
wo sie stehen
liegt kein Schatten
glühen Punkte durch die Wolken
wie sie stehen, nicht verstehen
was sie wollen

schweigt der Pickup der sie brachte
wo sie standen
liegen Schatten auf dem Acker
nackte Sträucher flüstern selten
wo sie liegen fliegen
Krähen durch den Mond und
lachen.
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Re: Drei Ellen auseinander.

Beitragvon Anna Lyse » Di 05 Apr, 2011 22:10


hey glasauge,

dein text hat was ziemlich simples an sich :grin: ich lass jetzt mal dahingestellt ob gut oder schlecht. ich will noch nichtmal sagen dass es mich hier total vom stuhl reisst aber ich finde deine sprache hier sehr einfach aber dennoch schön wie ein ruhiger see...oh welch kitsch - ja ein wenig.

ohne deinen text jetzt ins lächerliche ziehen zu wollen habe ich sogar eine komik darin entdeckt:
wie sie stehen, nicht verstehen
was sie wollen


das ist so als ob ich ein gegenüber hätte der mir sagt "du mich nicht verstehen wenn ich stehen wollen?"
in deinem text hat das sogar etwas anziehendes. sogar! ja in diesem text ist das von elementarer bedeutung, das ist jetzt mein voller ernst. denn das ganze wäre dümpelhaft ohne diese richtig plakative, wiederholende und leicht scherzende sprachwahl.

sogar das wie, wo, was, welches in diesem text von dir so scheinbar wahllos eingesetzt wurde bekommt einen speziellen platz und mir als leser wird bewusst wie zusammenhängend dein text doch ist. auch wenn der abgang sowas von gewöhnlich ist.
und der pickup schweig Bild das ist doch grandios und doch kinderleicht.

ich finde du hast hier mit einer leichtigkeit geschrieben die nicht so schnell in vergessenheit gerät. zumindest bleibt es, mehr als nur ein moment.

lg,
isa

p.s das mit den krähen durch den mond ist vielleicht zu viel des guten kitsch aber dennoch passt es doch.
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Re: Drei Ellen auseinander.

Beitragvon GlasaugeBill » Fr 15 Apr, 2011 00:14


Hey Isa nen schönen lieben Dank fürs lesen und beschäftigen und dann auch kommentieren der Zeilen die die dahingestellt gut oder schlecht sind aber gut ist dass die flüssigkeit und scheinbare leichtigekeit der szene bei dir angekommen ist gut und ich denke dass das wichtig ist eine gewisse komik war nicht direkt beabsichtig aber du hast recht wenn du sagst dass solche sprache amüsiert hat mich vor allem diese blickweise die du hast gefällt mir meistens lese ich das gerne und wenn du sagst es ist scheiße dann fühlt sich das trotzdem wertvoll an wenn du weißt was ich meine ist dass dus durchschaut hast denke ich und wenn dich der kitsch mit den krähen nich all zu sehr stört dann lasse ich ihn einfach wahllos ist ja schließlich nichts was irgendwo da war das war jetzt erstmal was ich denke und vor allem wie ich es direkt denke ich glaub du verstehst dass manchmal geht es dir ja auch so.

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Re: Drei Ellen auseinander.

Beitragvon Perry » Mo 16 Mai, 2011 12:17


Hallo Glasauge,
wie weit ist "drei Ellen auseinander", meiner Meinung nach jedenfalls zu weit, um aus dieser Fahrt ins Outback etwas "Erotisches" werden zu lassen. Dass Krähen durch den Mond fliegen und lachen gibt dem Ganzen einen etwas absurden Abgang, aber warum auch nicht.
LG
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Re: Drei Ellen auseinander.

Beitragvon GlasaugeBill » Di 17 Mai, 2011 23:49


Hallo Perry,

Absurd ist die ganze Story, schließlich stehen(?) da zwei im irgendwo und drei Ellen ist mindestens eine zu viel, da hast du recht! Ob die "erotik"verloren gegangen ist, spielt dabei keine Rolle, steht viel mehr nur für sich.
Danke fürs lesen und den Gedankenaustausch!

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