find ich von der anlage her gar nicht schlecht. wahrscheinlich, weils mich an hofmannsthals "wir gingen einen weg mit vielen brücken" erinnert. ... auch die chiffrehafte lerche (und nicht die nachtigall
) weckt intertextuelle verweise, zumindestens mögliche, was ja gerade bei der frage nach einer probat angebrachten intertextualität stilistisch eher für sie spricht. in diesem zusammenhang auch beachtlich der im versinneren und an dieser stelle des gedichtes überhaupt nur dort auftretende bestimnmte artikel: <DER ("DEN") flügelschlag> und <DIE lerche>, was den fokus legt auf das symbolhafte bild und eben! gerade nicht: auf die sozusagen "metapoetischen" und "erklärenden" vokabeln: lesen, gedanke(n) und heilig. - [..] das obligatorische "fast" nervt nur am rande. soll zwar sowas wie den "raunenden" rilke-ton imitieren, kann aber irgendwie bestehen. muss man nicht unbedingt monieren. - schlimmer ist da schon der titel. der ärgert nämlich. redundant und den leser bevormunden wollend, kommt mir das vor. - ansonsten, naja... ich wollte halt auch mal wieder was schreiben hier, und so. - ... ist halt dein programm, deine stilhöhe und werkästhetische dimension. wird halt (wahrscheinlich! wer bin ich denn, dass?) kein autor mehr aus dir, der im poetischen entwurf die - mindestens! - kritisch in frage zu stellende (wenn nicht zu verwerfende) instanz des sprechenden subjekts als quasi-an sich-"heil" oder irgendwie sowas wie "authentisch" zu rezipierende anlegt, erarbeitet, intendiert. - aber das führt vielleicht (fast) zu weit.
guten abend
- dreh