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Alle Gedichte, die in keine andere Kategorie passen
von Perry » Mo 12 Nov, 2012 22:30
astronomen blickten überrascht als sie in einem kugelsternhaufen mehrere schwarze löcher entdeckten der glaube an das eine wankte
vielleicht liegt das glück darin am rand der milchstraße zu leben nichts von dem zu wissen was sich hinter horizonten ereignet
alles was wir staunend erfahren wohnt bereits unbewusst in uns irgendwann tritt es aus der tür denn träume sind gefügige orte
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- rivus (Mi 14 Nov, 2012 18:31)
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Perry
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von rivus » Mi 14 Nov, 2012 18:26
hallo perry, in den siebzigern jahren kursierte die hypothese, dass der jupiter ursprünglich ein zweite sonne war. jetzt gibt es einen geisterplaneten ungeheurer größe, der hundert lichtjahre von der erde entfernt durchs all rast. wer weiß, was noch auf uns periphere lauert?
ja, in der ersten strophe klingt die urangst vor dem unbekannten durch, die angst vor der wandlung, die von uns menschen als vergänglichkeit und unsicherheit erlebt wird. immer wieder stehen wir vor neuem endgültigen, das sich im nachhinein als erschütterlich erweist und erst erarbeitete sicherheiten wieder infrage stellt! was bleibt ist immer auch der glaube, der jedoch ebenso erschüttert werden kann.
möglicherweise haben wir das privileg des peripheren, welches unsre wahrnehmung scheinbar kontemplativ ausrichtet und uns damit vor wissen beschützt, welches auch unsre archetypen, unsren genotypus, unsre religiösität, unsre menschliche verortung durcheinanderwirbeln würde. die ereignishorizonte dahinter bleiben das geheimnis einer vieldimensionalität. uns menschen gelingt pö a pö immer mehr zaubereien des alls zu entlarven, aber dahinter stecken wiederum neue rätsel. sind es neue chancen für die fortexistenz des menschen oder neue risiken, die eine noch gefährdetere spezies mensch offenbaren?
ja, am ende bleibt uns doch nur das staunen vor dem wundersamen des lebens und allens. unser sosein im dasein ist schon wundervoll genug, wohnt vielen von uns, gott sei dank oder dem sein sei dank, im inneren. das unbewusste, was in uns allen schlummert, unsre schatten könnten jedoch eines tages aus unsren gefügigen träumen ausbrechen. aber bis dahin, in der dimension des peripheren und aus ihr heraus, mögen uns unsre besseren träume dorthin führen, wo ein weiterleben, in einem andren peripheren, möglich wird. das wünschte ich mir.
lg rivus
Zuletzt geändert von rivus am Mi 14 Nov, 2012 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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von Perry » Mi 14 Nov, 2012 18:42
Hallo rivus, Du hast den Faden treffend aufgenommen und weitergesponnen. Je tiefer wir ins All hinausblicken, umso mehr erkennen wir unser Inneres. Freut mich, dass Dich mein Blick ins Periphere ansprechen konnte. Danke fürs Reflektieren und LG Perry
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von kokoschanell » Fr 16 Nov, 2012 20:42
wohl wahr, lieber perry. träueme sind gefügige orte, aber manchmal holt die realität sie ein. interessant die these, dass alles, was wir nicht wissen, schon im unbewussten in uns verankert ist. wie kommst du darauf? ich neige dazu, diese these zu teilen, aber es würde mich interessieren. lg von koko
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von Perry » Sa 17 Nov, 2012 16:54
Hallo koko, danke für dein Interesse und das "zuneigt" sein. Wie ich darauf komme ist nicht rationell zu erklären. Vielleicht ein Gespür in die Richtung, dass (fast) alles in der Natur auf einen Kreislauf hinausläuft. So wie das Wasser aus der Erde quillt, fließt, verdampft und wieder abregnet, sehe ich auch im menschlichen Werden und Vergehen neben dem körperlichen aus Asche seit ihr und zu Asche werdet ihr einen Kreislauf der Lebensenergie (Geist, Seele, etc.), die aus einem höheren Bereich (Dimenson, Universum, Himmel) in ein irdisches Leben eintaucht und es wieder verlässt. Es ist dieses überdimensionale Wissen, das wir unbewusst in uns tragen und von dem wir mehr oder weniger provitieren. LG Perry
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von kokoschanell » Sa 17 Nov, 2012 19:53
ich denke, lieber perry, es wird sicherlich eine philosophische geistesrichtung geben, die sich dem professionell zuwendet. leider befasse ich mich zuwenig mit philosophie... die vorstellung des natürlichen, ursprünglichen ohne religiösen hintergund ( kann aber auch mit, indem man eben von einem gott ausgeht, der diesen kreislauf begründet hat) ist eine, der ich mich anschließe. ein enges verhältnis ur natur und respekt vor ihr geht damit einher. leider haben wir heute in unserer sogenannten hightechwelt diese bindungen häufig verloren. die instinkte für pflanzen, die sprache der tiere, das glück über einen sonnenaufgang in unberührter natur, die ernte des eigenen apfelbaumes sind für viele ersetzt durch kunstwelten, die in tv, pc und pc-game eine andere welt aufbauen. wer kocht denn heute noch apüfelmus, wo man es doch in jedem supermarkt kaufen kann? für mich ist es die freude des von dir beschriebenen kreislaufes, das pflegen des baumes, das mühevolle ernen, das einkochen und das genießen. dieses alles fiel mir bei deinem werk ein. lg von koko
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