Die heiligen Haufen
Wissen Sie, was Dagobert Duck und Tebatz von Dingenskirchen gemeinsam haben?
Sie haben einen unmöglichen Namen und sitzen auf einem Haufen Geld.
Tick, Trick und Track- kennen Sie die noch?- die versuchten immer ein kleines bisschen von den Haufen abzubekommen , fassten dabei aber eher in die, die nicht so golden glänzen.
Mit Tick, Trick und Track versuchen nun auch alle Erzkonservativen, ihre bischöflichen Stühle zu verharmlosen, zu banalisieren und zu legalisieren.
Schließlich gibt es ein Gesetz, uralt, von achtzehhundert irgendwas, das die Kirche ermächtigt, den deutschen Steuerzahler sämtliche Gehälter ihrer Bediensteten und karitativen Einrichtungen zahlen zu lassen und sich selber ihr Geld auf Halde zu legen. Wohin also mit der Kohle? Den Armen spenden? Nein, da soll sich doch lieber ein ehrenwerter Bischoff einen Donnerbalken bauen lassen, auf dem es sich sogar von oben herab donnern lässt. Da wären wir wieder beim Stuhl. Naja, die Welt ist eben rund.
Vielleicht aber geschehen doch noch Zeichen und Wunder, auch in der katholischen Kirche. Es wurde dort ein Papst gewählt, der mit diesem Pomp aufhören will, der, wenn er schon in der Mensa isst anstatt seine eigenen Köchinnen zu beschäftigen, sicherlich auch auf eine normale Toilette gehen wird. So zeigt Gott doch Erbarmen.
Ja, Papst Franziskus ist berufen worden und die katholische Kirche hatte ihn verdammt nötig wie man sieht.
Jetzt brauchen wir nur noch einen ebenso erleuchteten deutschen Politiker, der endlich schafft, das zu realisieren, was seit fast hundert Jahren ebenfalls Gesetz ist: nämlich das alte Gesetz von achzehnhundertirgendwas zu entheben und der dafür sorgt, für die Kirchen nicht mehr den Geldeintreiber-Büttel ihrer Kirchensteuern zu spielen und Kirche und Staat grundsätzlich zu trennen.
Dann käme auch mal Bewegung in die Missbrauchsfrage und deren Strafverfolgung, in die Einmischung von Kirche in Privatleben von weltlich Angestellten in Kindergärten, an der Orgel oder in Altenheimen, die alle Deutschen zahlen. Dann könnten dort auch muslimische Menschen arbeiten, denn letztlich ist es egal wie der Gott heißt, der uns human und tolerant sein lässt. Ja, dann, wenn er das schaffen würde, könnte man den Franziskus schon zu Lebzeiten heilig sprechen.
Aber wie so oft im Leben, hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Schon ist von Barmherzigkeit die Rede. Vergib ihm, dem van Elster, denn er wusste nicht, was er tat. Krank soll er sein - krank wie die, die ihre Macht gegenüber Kindern in Heimen und Kliniken auskosteten? Krank wie die, die eine Hand am Altar und die andere am Hosenbund ihrer Messdiener hatten? Krank wie die, die immer noch Homosexuelle diffamieren, obwohl sie es selber sind?
Nene Leute, lasst eure verlogene Barmherzigkeit mal stecken.
Euer Tebatz ist wahrscheinlich nicht mal der größte Fisch in euren düstren Becken - aber er hat gedacht, dass er ein fliegender Fisch ist und ist nun aufgeflogen.
Mal sehen, ob Gott wirklich auf eurer Seite ist. Wenn ja, wird euer neuer Papst Franziskus euch die flatternden Kurtisanen noch hoch binden.
Wenn nicht, werdet ihr irgendwann an euren Stühlen Schimmel ansetzen und Tick, Trick und Track werden Kirche nicht mehr auf der App haben.