Literaturforum

[Perry]

[size=85:pmivo6r1]Der letzte Schluck brachte den Kick,
diesen gewissen Wattemillimeter
über dem Boden zu schweben,
der zwar nicht zu sehen,
dafür bei jedem Schritt zu spüren ist.

Auf schwankendem Hovercraft,
an rotweißen Zahnpastastreifen vorbei,
das Daunenmeer angepeilt,
hatte der späte Film ein Happy End,
wie man beim Frühstück erzählte.[/size]

[Le_Freddy]

Hallo Perry!

Die stärkste Zeile ist eindeutig "an rotweißen Zahnpastastreifen vorbei," darunter kann man sich noch am meisten (im Sinne von: viel verschiedenes) vorstellen. Das "Daunenmeer" dagegen ist zu direkt, zu eindeutig. So auch der "Wattemilimeter" den du mit 3 Zeilen entzaubert bzw. erklärt hast. So bleibt wenig spielraum für Interpretationen und der Titel "Filmriss" erzählt schon die ganze Geschichte.

Abschließend hätte ich noch einen Vorschlag, um dem -zumindest ein wenig- entgegen zu wirken:
Was hieltest du davon, wenn deine letzte Zeile "wie man beim Frühstück erzählte." so änderst, dass dim Bild des "späten Films" bleibst. Also etwas wie "ie ich aus der Kritik erfuhr."
Das bringt mich naoch zu einer anderen Frage: Warum schreibst du "wie MAN beim Frühstück erzählte."? Das zuvor geschilderte ist doch zutiefst subjektiv. Man befindet sich doch in Gedanken im volltrunkenen Zustand, während des Lesens. (Jetzt kommt der Teil den ich nicht wirklich gut formulieren konnte. sry...)Warum gönnst du es dem Leser, der sich bis dato in ein betrunkenes lyr.Ich versetz fühlte nicht, zu erfahren, dass es gut ausging? Oder anders warum so unpersönlich?

mfg
Le Freddy

[Perry]

Hallo Freddy,
danke für deine Anmerkungen, die ich gerne abwägen werde.
Mir ging es nicht darum ein Rätsel für die Leser zu entwerfen, sondern mehr darum, diesen Moment des abgehoben Seins zu bebildern. Der Schluss ist die Sicht der anderen, selbst weiß das LI ja nicht mehr, was nach dem Anpeilen des Daunenmeers passiert ist. ;)
LG
Perry