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Zwischen Tag und Traum

Beitragvon vakuum » Fr 11 Mär, 2016 20:04


Zwischen Tag und Traum
…durchwanderte ich das Haus der glücklichen Kindertage
…lief ich durch Wiesen aus grün-wogenden Gräsern

…roch ich den Duft der nassen Erde mit meiner Haut

und kostete die Süße reifer Beeren mit meinen Fingern.


Zwischen Tag und Traum

…lauschten wir der Großmutter Geschichten aus der alten Heimat

…sangen wir die Lieder, deren Sprache wir nicht mehr kannten
…sammelten wir Heuschrecken und Regenwürmer

und schliefen des Nachts wohlbehütet und ruhig.


Zwischen Tag und Traum
...konnte ich die goldenen Bilder nicht halten
…vergaß ich den lieblichsten Duft

…entschwanden Gesichter und Stimmen

und mein Kopfkissen war nass von Tränen am Morgen.





Zuletzt geändert von vakuum am Di 15 Mär, 2016 20:18, insgesamt 3-mal geändert.
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struktur-los (Mo 14 Mär, 2016 22:20)
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Re: Zwischen Tag und Traum

Beitragvon struktur-los » Mo 14 Mär, 2016 22:20


Hallo Vakuum,

ich bin verliebt in diese wunderschönen und zugleich melancholisch stimmenden Bilder.

Super gern gelesen… :)

Liebe Grüße
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Re: Zwischen Tag und Traum

Beitragvon vakuum » Di 15 Mär, 2016 20:27


Hallo struktur-los,
danke für Deinen (gefühlvollen) Kommentar und Deine Empfehlung; die angehängte Musik ist das Pendant zur Stimmung der Zeilen.
Herzliche Grüße, vakuum
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Re: Zwischen Tag und Traum

Beitragvon Perry » Mi 16 Mär, 2016 21:10


Hallo Vakuum,
dein poetisch melancholisches Lied trauert der Vergangenheit und dem Vergessen nach.
Konstruktiv bin ich am "Riechen mit der Haut" hängen geblieben, denn hier kollidiert der Tast- mit dem Riechsinn. ;)
LG
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Re: Zwischen Tag und Traum

Beitragvon vakuum » Do 17 Mär, 2016 11:01


Hallo Perry, nein, mit der Haut riecht man für gewöhnlich nicht, so wie man mit dem Tastsinn nicht kosten kann...aber Du kennst das vielleicht aus Kindertagen: Die Sinneseindrücke sind bisweilen so überwältigend, dass Kinder regelrecht "verwirbeln", aus welcher Ecke sie einen Eindruck, einen Reiz aufgenommen haben.
Ich bin im bayerischen Schwaben groß geworden - und es ist gängige Praxis, hier zu sagen: "Des hat nach ranzigem Fett g'schmeckt!", wenn man die Nase in etwas steckt und der Geruch einen fast umwirft. Ein "G'schmäckle" ist durch auch ein unfeiner Duft - und das Gefühl, das nasse, regenfeuchte Erde an der Haut hinterlässt, ist von dem wunderbaren Duft, den ein feuchter Waldboden verströmt, in meinen Erinnerungen nicht zu trennen. Aber so viel dichterische Freiheit darf sein, denke ich.
Danke fürs Hineinschauen und dran "Herumriechen", lg, vakuum
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Re: Zwischen Tag und Traum

Beitragvon struktur-los » Do 24 Mär, 2016 20:23


Hallo Vakuum,

.. ein wirklich schönes Stück .. passt m. E. wunderbar zum Text. :)

Liebe Grüße
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